Fachübergreifende Zusammenarbeit auf der IOI: Der Mensch im Mittelpunkt

Intensivstation der Klinik für Anästhesiologie am UKS

Das Besondere unserer Interdisziplinären operativen Intensivstation (IOI) am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist, dass wir nicht auf eine bestimmte Patientengruppe oder Fachabteilung festgelegt sind. Wir behandeln jährlich rund 1800 erwachsene Patientinnen und Patienten aus verschiedenen Fachdisziplinen auf höchstem Niveau. Unter der organisatorischen Leitung der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie arbeitet ein Team aus speziell ausgebildeten Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Logopädinnen und Logopäden und vielen anderen Berufsgruppen dafür eng intensivmedizinisch zusammen. Interdisziplinarität ist daher mehr als nur ein Wort für uns. Es ist unser gelebter Alltag.

Behandlungsschwerpunkte

Wir kümmern uns sowohl um Patientinnen und Patienten nach ausgedehnten Operationen als auch um lebensbedrohlich Erkrankte oder schwerverletzte Personen. Unsere Schwerpunkte liegen dabei auf der Behandlung von Patientinnen und Patienten nach Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen- und Lebereingriffen, sowie der Therapie der Sepsis (lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems, umgangssprachlich: Blutvergiftung). und des Lungenversagens. Schwerverletzte Personen übernehmen wir aus dem gesamten südwestdeutschen Raum und Luxemburg. Wir sind außerdem ein zertifiziertes Zentrum zur Entwöhnung von einem Beatmungsgerät (Weaning-Zentrum).

Notfallversorgung innerhalb des Klinikums
Auch in der innerklinischen Notfallversorgung des Universitätsklinikums leisten wir mit unserem Notfallteam rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr einen wichtigen Beitrag. So rücken wir jährlich zu mehr als 150 Notfalleinsätzen innerhalb des Universitätsklinikums aus. Dabei versorgen wir Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende. Unser Einsatzspektrum ist vielseitig: von einer einfachen Schnittverletzung bis hin zum Herz-Kreislaufstillstand.

Qualitätssicherung und Zertifizierung
Qualität und Qualitätssicherung sind uns sehr wichtig. Neben internen Audits, Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen nehmen wir deshalb an verschiedenen, deutschlandweiten Projekten zur Qualitätssicherung teil, wie zum Beispiel dem deutschen Reanimationsregister und dem Netzwerk für akutes Lungenversagen (ARDS Network)

Seit dem Sommer 2022 sind wir außerdem, als eine der wenigen Intensivstationen in Deutschland, durch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zertifiziert worden.

Dieses Zertifikat bescheinigt uns:

  • Intensivmedizin auf höchstem Niveau
  • eine stetige Weiterentwicklung mittels Forschung und Lehre
  • eine besondere Expertise in den Bereichen der Schwerstverletztenversorgung und der Behandlung von Patientinnen und Patienten nach Organtransplantationen

Forschungsschwerpunkte

Unsere Forschungsschwerpunkte sind die inhalative Sedierung (Erzeugen eines künstlichen Komas durch die Anwendung von Narkosegasen) und die vielfältigen Interaktionen und Behandlungsmöglichkeiten von Patientinnen und Patienten mit Sepsis (lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems, umgangssprachlich: Blutvergiftung). Komplexe Patientenverläufe veröffentlichen wir außerdem regelmäßig auf internationalen Kongressen oder in renommierten Fachzeitschriften.

Kontakt & Ansprechpersonen

Postadresse

Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin & Schmerztherapie
Interdisziplinäre operative Intensivstation (IOI)
Gebäude 57, Chirurgie, 1. Stock
66421 Homburg

IOI-Nord

IOI – Nord
Interdisziplinäre operative Intensivstation

IOI-Süd

IOI – Süd
Interdisziplinäre
operative Intensivstation

Besuchszeiten
(Voranmeldung erwünscht)
täglich von 10 bis 13 Uhr
und von 15 bis 19 Uhr

Zertifizierungen
• DGAI-zertifizierte Intensivstation
• DGAI-zertifiziertes Weaningzentrum
• Zertifiziertes Cardiac Arrest Center

Dr. med. Matthias Schröder

Oberarzt, Ärztlicher Leiter der Interdisziplinären operativen Intensivstation

Anja Danner

Bereichsleitung Pflege

Informationen für Angehörige: So können Sie helfen

Der Mensch steht im Mittelpunkt: Unser Anspruch ist die bestmögliche intensivmedizinische Betreuung Ihrer Angehörigen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Menschlichkeit und Empathie sind uns dabei genauso wichtig wie eine moderne Intensivmedizin nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalen Standards. 

Zu jeder Patientin und jedem Patienten gehören Sie, die Angehörigen. Sie spielen eine wichtige Rolle im Genesungs- und Behandlungsprozess. Wir möchten Sie deshalb möglichst eng in unsere Behandlung und Ziele einbeziehen. 

Optimal wäre es, wenn Sie uns einen festen Ansprechpartner oder eine feste Ansprechpartnerin aus Ihrer Familie nennen. So wissen wir, an wen wir uns wenden sollen, und der Rest der Familie kann durch diese vertraute Person über den Genesungsprozess informiert werden. 

Am Anfang kann der Anblick der vielen Geräte, Schläuche, Kabel und Maschinen, an denen Menschen auf einer Intensivstation angeschlossen werden, für Laien sehr ungewohnt sein. Besonders beklemmend ist es, wenn es sich bei diesem Menschen um den eigenen Angehörigen handelt.  Aber wir sind bei Ihnen, beantworten Ihre Fragen zur Therapie und erklären Ihnen auf Wunsch alles direkt am Krankenbett. 

Sie können einen wesentlichen Teil zum Genesungsprozess Ihres Angehörigen beitragen, indem Sie in diese fremde Umgebung Vertrautheit und Sicherheit einbringen. Zum Beispiel durch Ihre Anwesenheit, durch Gespräche, durch Körperkontakt, durch bekannte und vertraute Gegenstände (Bilder, Glücksbringer, Kuscheltiere, Musik, oder ähnliches).  
 
Damit wir uns Zeit für Sie nehmen können und der Alltag auf unserer Intensivstation besser planbar ist, gibt es feste Besuchszeiten von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Eine kurze telefonische Absprache vorab mit unserer Pflege wäre hilfreich.

In diesem Zeitraum sind die Ärztinnen und Ärzte unserer Intensivstation in der Regel auch für persönliche Gespräche verfügbar. Bitte bringen Sie trotzdem Verständnis und Zeit mit, falls wir einmal nicht sofort für Sie da sein können. Gerade auf der Intensivstation müssen wir häufig sehr flexibel sein und unsere Notfälle halten sich in der Regel nicht an unsere Besuchszeiten.

Weitere Informationsportale & Hilfestellungen

Falls Sie weitere, leicht verständliche Informationen zu wichtigen Themen rund um die Behandlung auf einer Intensivstation suchen, empfehlen wir Ihnen die Internetseiten der Kampagne
Zurück ins Leben


Die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten ist uns sehr wichtig.
Deshalb beteiligen uns aktiv am
Aktionsbündnis Patientensicherheit

Patientenverlegung: Informationen für Zuweiserinnen und Zuweiser

Liebe Kollegin, lieber Kollege, 
bitte scheuen Sie sich nicht, Patientinnen oder Patienten zu uns zu verlegen, die eine spezielle intensivmedizinische Therapie benötigen.

Bei Fragen vorab können Sie uns jederzeit (rund um die Uhr, 7 Tage die Woche) unter folgender Telefonnummer erreichen:

+49 6841 16-33122

Wir helfen Ihnen gerne und stehen selbstverständlich auch beratend zur Seite

Prozedere für die Patientenübernahme

Erste Kontaktaufnahme: Kommt für Ihren Patienten eine Übernahme auf unsere Intensivstation in Betracht, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf. Wir besprechen bei Ihrem ersten Anruf wichtige Details zum aktuellen Gesundheitszustand des Patienten.
Im Anschluss beraten wir uns kurz intern mit dem Team. Dann rufen wir Sie zurück, um die Übernahme im Detail zu planen. Sollte der Patient nicht mehr transportfähig sein, finden wir gemeinsam eine Lösung.

Um uns ein vollständiges Bild für die ganzheitliche Behandlung Ihres Patienten machen zu können, sind viele Informationen nötig. Bitte füllen Sie deshalb den Erfassungsbogen aus und senden Sie uns diesen schnellstmöglich per Fax zu. Falls Sie uns einen Weaning-Patienten zuweisen und bei diesem Patienten eine Intervention wie eine (Dilatations-)Tracheotomie oder pECLA/ECMO-Anlage geplant ist, werden wir Sie außerdem um Aufklärung vor Ort mithilfe der unten verlinkten Dokumente bitten.

Kontakt

+49 6841 16-33122

 +49 6841 16-30058

Wichtige Dokumente
Patientenerfassungsbogen (bitte immer ausfüllen)