Spezialisierung: Biofeedback

Mit Unterstützung durch Biofeedback können körperliche Prozesse wie Muskelverspannung in Form von optischen und akustischen Darstellungen beeinflusst werden. Dies geschieht durch schmerzfreie Messgeräte und wird eingebettet in eine verhaltenstherapeutische Sitzung.

In der klinischen Praxis können Biofeedbackmethoden bereits sehr hilfreich bei der Behandlung von Kopf- und Rückenschmerzen eingesetzt werden. Dieses Verfahren ist klar wissenschaftlich fundiert und als Therapiemethode in der angegebenen Anzahl von zehn Sitzungen standardisiert.

Der langfristige Nutzen ist empirisch unzweifelhaft nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass die Patientinnen und Patienten langfristig weniger Krankheitstage haben, weniger Arztkonsultationen bzw. stationäre Aufenthalte erfordern, weniger Medikamente benötigen und damit eine verbesserte Lebensqualität aufweisen.

Bei der Migräne kann, basierend auf der bekannten Anamnese der Patientinnen und Patienten, eine in ein verhaltenstherapeutisches Konzept eingebettete Biofeedback-Therapie die Lebensqualität deutlich verbessern, die Migräne-Frequenz reduzieren sowie die Häufigkeit der Einnahme von Akutmedikation signifikant senken. Man spricht auch von Vasokonstriktionstraining, das bedeutet, dass erlernt wird, wie man über eine Beeinflussung von Körperfunktionen aktiv die Blutgefäße im Gehirn verengen kann, was wiederum Migräneattacken entgegenwirkt. Betroffene lernen langfristig, sich ankündigende Migräneattacken zu durchbrechen, sodass viele Attacken gar nicht mehr entstehen.

Spannungskopfschmerzen werden häufig durch Trigger ausgelöst. Bei diesen Triggern, die mittels einer Biofeedback-Therapie behandelt werden können, handelt es sich um Muskelverhärtungen im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) oder der Brustwirbelsäule (BWS), ein vorliegendes Zähneknirschen sowie ein erhöhtes Stresslevel.

Hier kann ein EMG-Biofeedback (Messung der elektrischen Muskelaktivität) in Kombination mit verhaltenstherapeutischen Elementen im Sinne eines Entspannungstrainings zur Korrektur bei Haltungsschäden und Entspannung von Muskelverhärtungen die Lebensqualität deutlich verbessern. Das geschieht, da die Spannungskopfschmerz-Frequenz reduziert wird, sowie die Häufigkeit der Einnahme von Akutmedikation signifikant senken. Patientinnen und Patienten lernen langfristig, die akute Attacke zu durchbrechen oder deren Frequenz zu senken.

Bei Rückenschmerzen arbeiten wir mithilfe des EMG-Biofeedbacks, um Verspannungen zu visualisieren.  Auch hier kommt zusätzlich ein verhaltenstherapeutisches Konzept zum Einsatz.

Für Kassenpatientinnen und -patienten handelt es sich hier um eine Selbstzahler-Leistung.