Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme

Hörprothesen bei Hörverlust und Schwerhörigkeit am UKS

Kommt es zu einem deutlichen Hörverlust oder einer Schwerhörigkeit, sind Mittelohrimplantate und Knochenleitungshörsysteme eine fortschrittliche und moderne Lösung, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht infrage kommen. In diesem Sinne sorgen wir in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) für eine auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmte Hörversorgung.

 

 

 

 

 

Was Sie bei Mittelohrimplantaten und Knochenleitungshörsystemen erwartet

Wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr helfen oder nicht vertragen werden und das Innenohr noch funktionsfähig ist, können wir unterschiedliche Hörprothesen implantieren. Diese werden mit Ihnen vorab getestet, um für Sie das passende Mittelohrimplantat oder Knochenleitungshörsystem auszuwählen.

Die für das Hörvermögen notwendige Leitung der Vibrationen erfolgt dabei mit Ankopplung an das Mittelohr, zum Beispiel durch die Vibrant Soundbridge der Firma MedEl. Alternativ ist dies direkt an der Schädelkalotte möglich. Hierzu nutzen wir BAHA von der Firma Cochlear, Bonebridge von der Firma MedEl und Ponto von der Firma Oticon. Sowohl die operativen Verfahren als auch der stationäre Aufenthalt entsprechen einem klassischen Mittelohreingriff.

Was sind Mittelohrimplantate?

Mittelohrimplantate sind kleine Geräte, die mittels chirurgischen Eingriffs im Mittelohr platziert werden. Sie übertragen Schall direkt auf die Hörmuschel oder die Gehörknöchelchen, indem sie die natürlichen Schallübertragungsmechanismen des Ohrs nachahmen oder verstärken.

Was sind Knochenleitungshörsysteme?

Knochenleitungshörsysteme nutzen eine andere Technik: Sie übertragen Schall durch Vibrationen direkt über den Knochen zum Innenohr und umgehen dabei das Mittelohr, um das Hörvermögen zu verbessern. 

Tubendilatation

Zur Behandlung einer der häufigsten Ursachen für Erkrankungen des Mittelohrs wird in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS die Erweiterung der Tuba Eustachii, auch als Eustachi-Röhre bekannt, durchgeführt. Die Eustachische Röhre verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum und hat die Aufgabe, den Druckausgleich zwischen Mittelohr und Umgebung zu gewährleisten, damit das Trommelfell frei schwingen kann.

Mit der Tubendilatation, einer minimal-invasiven Technik, bei der wir ein kleines Ballonkatheter-System verwenden, um die Eustachische Röhre vorsichtig zu erweitern, wird eine verbesserte Belüftung des Mittelohrs über die natürlichen Wege erzielt.

Langanhaltende Belüftungsprobleme des Ohrs werden somit behandelt und Mittelohrerkrankungen können besser abheilen.

 Die Tubendilatation mittels Ballonkatheter

Der Eingriff erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthalts, in dem wir auch die entsprechende postoperative Nachbehandlung wie das Tubentraining und die Inhalationen anbieten.

 

Kontakt & Ansprechpersonen

Ohrsprechstunde-Sprechstunde
Donnerstag 8 bis 14:00 Uhr

Prof. Dr. med. Gentiana Wenzel

+49 6841 16-22996
+49 6841 16-22924
E-Mail

Bitte bringen Sie folgendes zum Termin mit:

  • Versicherungskarte
  • Ggf. ärztliche Unterlagen
  • Röntgenbilder falls vorhanden
  • Facharztüberweisung