Schwerpunkt Milz in der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS

Bestimmte Erkrankungen, schwerere Verletzungen oder Fehlbildungen der Milz behandeln wir in der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS entsprechend der Notwendigkeit operativ. Chirurgische Eingriffe reichen von der Entfernung der Milz, auch als Splenektomie bekannt, bis zu wiederherstellenden Maßnahmen, abhängig vom spezifischen Krankheitsbild und dem Zustand der Patientin oder des Patienten. Unsere jahrelange Expertise und Erfahrung in diesem Schwerpunktbereich, ebenso wie der Einsatz modernster Verfahren, erlaubt uns, ein hohes Maß an Behandlungsqualität zu gewährleisten.

Was behandeln wir im Rahmen des Schwerpunkts Milz?

Operationen an der Milz werden bei Milzverletzungen, Milzabszessen und bei Erkrankungen des Blutes durchgeführt. Eher selten wird die Milz wegen eines Befalls durch eine Metastase eines bösartigen Tumors entfernt.

Wann ist eine operative Entfernung der Milz notwendig?

Die Milz dient als Filter für überalterte oder abnorme Blutzellen, als Reservoir für Blutplättchen und als Ort der Bildung und Reifung von Antikörpern. Wird die Milz bei Unfällen verletzt, kann es notwendig sein, diese zur Stillung starker Blutungen zu entfernen. Es wird in solchen Fällen jedoch immer versucht, die Milz oder einen Teil davon zu erhalten. Schon der Erhalt von 25 Prozent des Milzgewebes ist für eine intakte Immunfunktion ausreichend.

Gelingt dies nicht oder muss die Milz bei Erkrankungen des Blutes entfernt werden, müssen die Patientinnen und Patienten eine Impfung gegen bestimmte Bakterienarten wie Pneumokokken, Haemophilus influenzae und Neisseria meningitidis erhalten. So lässt sich das Risiko schwerwiegender Infektionen reduzieren. Die Impfung sollte am besten vor dem Eingriff oder, wenn nicht anders möglich, spätestens etwa zwei Wochen danach erfolgen.

Sofern eine Erkrankung des Blutes durch die Entfernung der Milz behandelt werden muss, wird die Milz bevorzugt durch die Schlüssellochmethode (Laparoskopie) entfernt. Hierzu wird das Organ im Bauch in einem sterilen Spezialbeutel so zerkleinert, dass sie über den minimalen Zugang durch die Bauchhöhle entnommen werden kann.

Wenn eine Milz stark vergrößert ist, spricht man von einer Riesenmilz oder Splenomegalie. Diese kann unter Umständen nicht minimalinvasiv angegangen werden und erfordert dann einen großen Schnitt im mittleren Bauchbereich. Jeder Eingriff wird anhand fundierter Diagnosen geplant, die wir bei Bedarf interdisziplinär zusammen mit anderen Fachbereichen stellen. Zudem stimmen wir alle Maßnahmen individuell mit Ihnen ab.

Kontakt & Ansprechpartner

Dr. med. Gereon Gäbelein

Leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Facharzt für Gefäßchirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie, Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie