Schwerpunkt Narbenbruch in der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS

Kommt es nach einer Operation zu einer Schwäche oder einem Riss in der Bauchwand entlang einer Operationsnarbe, so liegt ein Narbenbruch, auch als Narbenhernie oder postoperative Hernie bekannt, vor. Narbenbrüche stellen die häufigste Komplikation nach Bauchoperationen dar und treten bei etwa einem Zehntel aller Patientinnen und Patienten mit Bauchschnitt auf. Die Ursachen für einen Nabenbruch sind vielseitig und reichen von einer unzureichenden Heilung bis zu einem erhöhten Druck im Bauchraum, bei dem Gewebe oder Teile der inneren Organe, üblicherweise Darmteile, durch die Narbenbruchlücke drängen. Zudem können bestimmte Faktoren einen Nabenbruch nach einem operativen Eingriff begünstigen, darunter Übergewicht, wiederholte Operationen über den gleichen Zugang, Diabetes, Rauchen oder eine Medikamenteneinnahme.

Wie erfolgt die Behandlung eines Narbenbruchs?

Da oftmals die Bauchdecke stark aufgebraucht ist, stellt die Hernieotomie durch Implantation eines teilresorbierbaren Kunststoffnetzes den Goldstandard dar. Das bedeutet, dass im Zuge der Operation ein Kunststoffnetz eingesetzt wird, dass im Laufe der Zeit teilweise vom Körper abgebaut wird. Die Bauchwand wird dadurch verstärkt und einem Wiederauftreten des Bruchs vorgebeugt. Vorzugsweise erfolgt die Narbenhernienreparation minimalinvasiv (laparoskopisch).

Je nach Netzposition in der Bauchdecke unterscheidet man folgende gängige OP-Verfahren

  • Sublay (Goldstandard)
  • IPOM (offen oder minimalinvasiv)
  • Underlay (präperitoneal, also vor dem Bauchfell liegend, insbesondere bei Flankenhernien)

Mit unserer Fachexpertise und jahrelangen Erfahrung bei solchen chirurgischen Eingriffen und der Zusammenarbeit mit weiteren Fachabteilungen sind wir in der Lage, einen Narbenbruch zuverlässig zu beheben.

Dr. med. Jurgita Schmitt

Facharzt für Viszeralchirurgie