Schwerpunkt Nebenschilddrüsen in der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS

Die Nebenschilddrüsen sind in der Regel paarig angelegt und liegen unmittelbar hinter den beiden Schilddrüsenhälften. Das Nebenschilddrüsenhormon, Parathormon , ist wesentlich an der Regulierung des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels im Körper beteiligt. Eine Überfunktion, auch als Hyperparathyreoidismus bezeichnet, hat weitreichende Konsequenzen für diverse Organsysteme. Mögliche Symptome oder Komplikationen sind Knochenschmerzen, Magengeschwüre, Nierensteine, Müdigkeit und psychische Veränderungen. Die Behandlung von Nebenschilddrüsenerkrankungen erfolgt in enger Absprache zwischen Nephrologen, Endokrinologen und Chirurgen.

Die Behandlung von Hyperparathyreoidismus in der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie am UKS

Es werden folgende Formen der Nebenschilddrüsenüberfunktion unterschieden:

  • Primärer Hyperparathyreoidismus
  • Sekundärer Hyperparathyreoidismus

Primärer Hyperparathyreoidismus

Beim primären Hyperparathyreoidismus handelt es sich um eine krankhaft gesteigerte Parathormon-Produktion von meistens nur einer (vergrößerten) Nebenschilddrüse. Durch die operative Entfernung dieser Nebenschilddrüse kann die Erkrankung geheilt werden. Vor der Operation wird die genaue Lage der Nebenschilddrüse mittels Ultraschall oder Nebenschilddrüsenszintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchung) bestimmt. Dies ermöglicht ein fokussiertes, minimalinvasives Operationsverfahren. Die Parathormonmessung während der Operation und eine Schnellschnittuntersuchung – also eine mikroskopische Untersuchung des Gewebes durch die Pathologie – bestätigen den Operationserfolg noch während der laufenden Operation.
 

Sekundärer (tertiärer) Hyperparathyreoidismus

Die sekundäre oder tertiäre Nebenschilddrüsenüberfunktion resultiert aus einer Funktionsstörung der Nieren. Die operative Behandlung, eine vollständige oder fast vollständige Entfernung aller Nebenschilddrüsen, wird nur nach Ausschöpfen der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen.

Kontakt & Ansprechpartner

Dr. med., MHBA Philipp Scherber

Facharzt für Viszeralchirurgie, Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie