Koronarchirurgie

Die Blutversorgung des Herzmuskels erfolgt über die sogenannten Herzkranzgefäße (Koronararterien). Im Wesentlichen erfolgt die Durchblutung über drei Hauptgefäße, die rechte Koronararterie (RCA) und aus einem Hauptstamm entspringend zwei linke Koronararterien (RIVA und RCX). Ist die Durchblutung durch Gefäßverengungen oder -verschlüsse eingeschränkt besteht eine Koronare Herzerkrankung (KHK). Entsprechend der Anzahl der betroffenen Gefäße nennt man diese als koronare 1-, 2- oder 3-Gefäßerkrankung. Eine KHK kann sich langsam über viele Jahre entwickeln oder akut einsetzen und zum Herzinfarkt führen. In seltenen Fällen können auch angeborene Erkrankungen der Koronararterien (Koronaranomalien) ursächlich sein (auf deren Behandlung wir uns spezialisiert haben, bitte nehmen Sie hierzu Kontakt über das Sekretariat auf).

KHK typische Beschwerden (Angina pectoris) sind ein Druck oder Engegefühl in der Brust, die bis Hals,  Schulter oder linken Arm ziehen könne. Solche Beschwerden sind wichtige Warnzeichen, die umgehender Behandlung bedürfen, müssen aber nicht immer vorhanden sein.

Bild  Herzanatomie und KHK (z.B. aus den Leitlinien)

Trotz aller medizinischen Fortschritte zählt die KHK zu den führenden Todesursachen; in Deutschland sterben jährlich etwa 130.0000 Menschen an den Folgen einer KHK. Eine frühzeitige Erkennung und konsequente Therapie können lebensverlängernd bzw. lebensrettend sein. Eine wichtige Therapie stellt die koronare Bypassoperation dar.

Steckbrief Koronare Bypassoperation

Hierbei wird das jeweils verengte oder verschlossene Koronargefäß mit einem Bypass – einem neuen körpereigenen Blutgefäß - überbrückt und das Blut somit auch wieder ungehindert zum Herzmuskel hinter die Engstelle fließen kann.

Indikation

Die Bypassoperation erfolgt zur Behandlung der Schmerzen und Verbesserung der Lebensqualität. Wesentliche Vorteile der Bypassoperation sind die Reduktion von koronarspezifischen Komplikationen und die Verbesserung der Überlebensaussicht im Langzeitverlauf.

 

Diagnostik

Blutwerte, Elektrokardiogramm (EKG), Herzultraschall, Herzkatheter bzw. Koronar-CT

 

Therapie

Ablauf der Bypassoperation:… Text ergänzen um Eröffnung des Brustkorbs…

Arten der Bypassgefäße (Grafts): Diese Gefäße werden in der Regel von der Brustwand (Arteria mammaria interna) und/oder aus dem Arm (A. radialis) und/oder aus einer dem Bein (V. saphena magna) entnommen.

Verschiedene Techniken der Bypassoperation:

Wir haben uns auf eine totalarterielle und minimalinvasive Bypassoperation spezialisiert, die wir im folgenden erläutern:

MIDCAB – minimalinvasive direkte coronararterielle Bypassoperation. Bei der minimalinvasiven Bypassoperation erfolgt der Zugang zum Herzen über einen kleinen Hautschnitt linksseitig unterhalb der Brust über den Zwischenrippenraum. Dabei wird das Brustbein nicht durchtrennt. Über diesen Zugang wird die linke Brustwandarterie (Arteria mammaria: "LIMA") präpariert und dann als Bypass-Gefäß auf das Herzkranzgefäß der Vorderwand ("RIVA") anastomosiert. Die Operation kommt ohne den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine aus (Link zu off-pump).

TCRAT – Total Coronary Revascularization via left Anterior Thoracotomy. Bei der minimalinvasiven Bypassoperation erfolgt der Zugang zum Herzen über einen ca. 7cm großen Hautschnitt im Zwischenrippenraum der 4. und 5. Rippe. Das Brustbein wird nicht durchtrennt. Wie bei einer konventionellen Bypassoperation über Sternotomie werden die Bypassgrafts präpariert. Die Operation wird mit Unterstützung der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt, die über die Leistevene und die Armarterie angeschlossen wird. Mit speziellen Expositionstechniken können alle Bereiche des Herzens dargestellt und alle Koronargefäße wie bei einer konventionellen Bypssoperation angeschlossen werden.

Mit oder ohne den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (on-pump oder off-pump) –Text muss noch überarbeitet werden

 

Nachsorge

Text ausbauen - Regelmäßige Kontrolle, Thrombozytenaggregationshemmung, Risikofaktoren einstellen