Präoperatives Diffusion-Tensor-Imaging Fibretracking (Traktographie)

Die „Diffusions-Tensor-Imaging“-Kernspintomographie (DTI-MRT) ist eine besondere Sequenz der Kernspintomographie. In dieser wird die Bewegung (Diffusion) von Wasserstoffteilchen in dreidimensionaler Ausrichtung entlang der Nervenfaserfortsätze registriert. Mit einer speziellen Software besteht nun die Möglichkeit die erfassten Bewegungen als „Tensoren“ darzustellen und diese miteinander zu verbinden. Auf diese Weise können Nervenfaserbahnen im Gehirn identifiziert und im Kernspindatensatz farblich markiert werden. Zu den am häufigsten dargestellten Nervenfaserbahnen gehören die Pyramidenbahn und die Sehbahn.

Ablauf:

  • Der DTI-MRT Datensatz wird mit einer speziellen Software an der OP-Planungsstation bearbeitet.
  • Es werden der Software ein Start- und ein Endpunkt der Faserbahnen vorgegeben. Die Software ermittelt dann, in welche dreidimensionale Richtung die „Tensoren“ am stärksten ausgerichtet sind (größter Vektor) und verbindet dann diese Punkte vom Start- bis zum Endpunkt. Zur exakten Lokalisation des Startpunktes im Bewegungsareal können die durch die nTMS-identifizierten Regionen gewählt werden. So ergänzen sich beide Untersuchungen und gewährleisten ein hochpräzises präoperatives Funktionsmodell des Patienten.

Nach Darstellung der gewünschten Faserbahnen, können am virtuellen Modell Relationen von Läsionen zu eloquenten Arealen beurteilt werden. Dies ermöglicht eine optimale OP-Vorbereitung.