Klinisches Studienzentrum der Unfallchirurgie

Die klinische Forschung ist ein wichtiger Bestandteil der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Seit 2008 konnte das vollständig aus Drittmitteln finanzierte klinische Studienzentrum weiter ausgebaut werden. Im Jahr 2011 erfolgte eine internationale Akkreditierung entsprechend der Richtlinien der AO Foundation.  Unser klinisches Studienzentrum betreut mehrere nationale und internationale Forschungsprojekte. Im Jahr 2015 erfolgte die Re-Zertifizierung des Studienzentrums durch die AO Foundation im „Platinum Level“

Die betreuten Studien umfassen verschiedene Themen der traumatologischen Forschung und sind sowohl als monozentrische als auch multizentrisch geführt.

Aktuelle klinische Studien:

Smart Implants 2.0

 AO GO FIT FAST

LOQTEQ: Multicenter Studie

 AO Fracture Monitor

 

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Studienzentrums ist das Beckenregister.

Kontakte des klinischen Studienzentrums

Prof. Dr. med Marcel Orth, MHBA

Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Klinikdirektors

Vanessa Guth

Study Nurse

Aynur Gökten

Study Nurse

interdisziplinäres Großforschungsprojekt

Smart Implants 2.0

- ein Forschungsprojekt gefördert von der Werner-Siemens-Stiftung (WSS) -

Projektkoordination durch den WSS Stiftungslehrstuhl Innovative Implantatentwicklung (Frakturheilung) Universitätsprofessorin Frau Professor Dr. med. Bergita Ganse.

Auch heute kommt es, individuell unterschiedlich, zu teilweise erheblichen Störungen der Knochen- und Weichteilheilung. Diese Heilungsstörungen haben schwerwiegende Folgen für den individuellen Patienten (Schmerzen, Revisionsoperationen, deutlich verlängerte Behandlungszeiten) und stellen eine erhebliche gesundheitsökonomische Belastung dar (Behandlungs- und ggf. Rentenkosten, Ressourcenverbrauch, Arbeitsunfähigkeiten etc.).

Individuelle Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle, sind aber in der Routinebehandlung bisher weder ausreichend definier-, noch beeinflussbar. Das Projekt überschreitet bewusst derzeitige Forschungsanstrengungen zu neuen Materialen (smart materials) und intelligenten Implantaten (smart implants), um durch die Kombination aus Materialtechnik, Künstlicher Intelligenz und medizinischem Wissen erstmalig ein autark agierendes Sensor-/Aktor-Frakturversorgungsimplantat zu entwickeln, das patientenspezifische Heilungsdaten liefert und aktiv optimale Heilungsbedingungen in der Frakturzone erzeugen kann.

Hierzu arbeiten wir in mehreren Projektsträngen als interdisziplinäre Forschungsgruppe zusammen mit dem Lehrstuhl für Angewandte Mechanik der Universität des Saarlandes, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA).

Kontakte - Smart Implants 2.0

Univ.-Prof. Dr. med. Tim Pohlemann

Direktor der Klinik für Unfall-,  Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Univ.-Prof. Dr. med. Bergita Ganse

Professorin für Innovative Implantatentwicklung (Frakturheilung)
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Fachärztin für Physiologie
Zusatzbezeichnung Sportmedizin
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Fachkunde Mineralgehaltbestimmung Skelett
ATLS-Provider
PHTLS-Provider
ALS/ERC-Provider
Zusatzqualifikation Intensivtransport gemäß DIVI
Qualifikation Leitende Notärztin
Prüfärztin

Prof. Dr. med Marcel Orth, MHBA

Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Klinikdirektors

Multicenter-Studie

AO: GO FIT FAST

Belastungs- und Ganganalyse zur Etablierung einer gänzlich individualisierten postoperativen Nachbehandlung

Ziel der Studie ist es, durch die kontinuierliche Beobachtung des postoperativen Gangverhaltens nach ausgewählten Frakturentitäten der unteren Extremität und den Abgleich mit Referenzdaten von ganggesunden Probanden, zusammen mit biomechanischen Computermodellen und Analysemethoden aus dem Bereich Data Science die Gangbelastungsgrenzwerte während des frühen postoperativen Heilungsverlaufes besser definieren zu können. Darauf aufbauend sollen neue, individuelle Belastungsempfehlungen zur biomechanisch optimierten Heilung nach Frakturen der unteren Extremität formuliert werden.

Die Studie ist als Multicenter-Studie angelegt und wird durch finanzielle Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO) an den Zentren Universitätsklinikum des Saarlandes (Studienkoordination), BG Klinik Murnau, Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie der BG Klinik Tübingen zusammen durchgeführt.

Ergänzend nimmt in diesem Kontext die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie an den weiteren Teilprojekten des übergeordneten, international angelegten Clinical Priority Program (CPP) „Recovery“ und „Linking“ teil, bei denen standardisiert die Patientenzufriedenheit nach ausgewählten Frakturentitäten mittels sogenannter Patient Related Outcome Measurement (PROM) – Fragebögen erhoben wird.

Kontakte AO: GO FIT FAST

Prof. Dr. med Marcel Orth, MHBA

Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Klinikdirektors

Univ.-Prof. Dr. med. Tim Pohlemann

Direktor der Klinik für Unfall-,  Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Multicenter-Studie

LOQTEQ: Multicenter Studie

Die Studie dient zur Untersuchung einer neuartigen, antibakteriellen Plattenosteosynthese zur Versorgung von Sprunggelenksfrakturen.

Sollten Sie eine Fraktur des Wadenbeins erlitten haben, werden wir je nach Einschlusskriterien der Studie ggf. mit Ihnen sprechen, ob Sie an dieser Studie unserer Klinik teilnehmen möchten.
Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Gerne stehen Ihnen die Kollegen unseres Klinischen Studienzentrums jederzeit zur Verfügung, um Fragen und Anmerkungen mit Ihnen zu besprechen.

Kontakte LOQTEQ: Multicenter Studie

Prof. Dr. med Marcel Orth, MHBA

Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Klinikdirektors

Bild Pizanis, Antonius

Privatdozent Dr. med. Antonius Pizanis

Oberarzt

Privatdozent Dr. med. Tobias Fritz

Oberarzt

Multicenter-Studie

AO Fracture Monitor

Bei dieser Multicenter-Studie wird ein neuartiges Gerät (Fracture Monitor) getestet, das es erstmals erlaubt, via Bluetooth Daten zur Frakturheilung vom Implantat zu erhalten um den Heilungsfortschritt Ihrer Fraktur besser beurteilen zu können. Hierzu wird Ihnen – natürlich nur im Falle Ihres Einverständnisses – bei bestimmten Frakturen des Oberschenkelknochens der sog. Fracture Monitor an das Implantat geschraubt, das diese Daten übermittelt.

Sollten Sie eine solche Verletzung erlitten haben, kommen wir ggf. auf Sie zu um Ihnen weitere Einzelheiten darzustellen und um mit Ihnen zu besprechen, ob Sie an einer freiwilligen Teilnahme an dieser Studie interessiert sind.

Kontakte AO Fracture Monitor

Prof. Dr. med Marcel Orth, MHBA

Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Klinikdirektors

Univ.-Prof. Dr. med. Tim Pohlemann

Direktor der Klinik für Unfall-,  Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Klinisches Studienzentrum

Beckenregister

Das Beckenregister der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) der Arbeitsgemeinschaft Becken ist ein wichtiger Bestandteil unseres Studienzentrums. In diesem Register werden Patienten mit Beckenring- und Acetabulumfrakturen deutschlandweit und mittlerweile auch international dokumentiert.  Unsere Klinik hat hierfür eine spezielle Beckensprechstunde eingerichtet in welcher die betreffenden Patienten nachuntersucht und dokumentiert werden.
Es konnten bereits mehrere Publikationen hierzu in hochrangigen Journals veröffentlicht werden.