Diagnostik an der Klinik für Innere Medizin II des UKS
Die Klinik für Innere Medizin II verfügt über eine der größten endoskopischen Abteilungen in Deutschland. Jährlich führen wir mehr als 5000 Endoskopien durch. Unser endoskopischer Dienst steht rund um die Uhr bereit und hält auch das gesamte Spektrum endoskopischer Notfallmaßnahmen vor.
Moderne Ausstattung und innovative Verfahren
Unsere Klinik ist mit den modernsten medizinischen Geräten ausgestattet, was eine Diagnose und Behandlung nach den neuesten Standards ermöglicht. Darüber hinaus können wir als Universitätsklinikum auch innovative Verfahren anbieten. Wir integrieren kontinuierlich neue Methoden in das Spektrum unserer Untersuchungen. So können Sie als Patientin oder Patient auch von vielversprechenden Neuentwicklungen in der Medizin profitieren.
Patientensicherheit und -komfort stehen im Mittelpunkt
Die Sicherheit und der Komfort unserer Patientinnen und Patienten stehen für uns stets an erster Stelle. Dafür sorgt unser erfahrenes und hochqualifiziertes ärztliches und pflegerisches Team. Durch eine persönliche Atmosphäre möchten wir Ihnen Ihre Ängste nehmen. Die Untersuchung selbst sowie die Vorbereitung und Nachbetreuung möchten wir für Sie so angenehm wie möglich gestalten. Unter anderem bieten wir vor jeder Untersuchung ein Beruhigungsmittel (Sedierung) an.
Als Funktionsabteilung arbeiten wir Hand in Hand mit weiteren Abteilungen unseres Klinikums. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Versorgung von Kindern und Menschen mit Krebserkrankungen.
Wir sind Teil des Viszeralonkologischen Zentrums (Darmkrebszentrum), das auf die Behandlung von Krebserkrankungen im Bauchraum spezialisiert ist. Hier kooperieren eng mit allen beteiligten Fachbereichen.
Leistungsspektrum
Bei einer Magenspiegelung, auch Gastroskopie oder Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) genannt, werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm von innen untersucht. Dafür wird ein flexibles, schlauchartiges Instrument, das Endoskop, durch den Mund eingeführt. An der Spitze des Endoskops befindet sich eine kleine Kamera, mit der die Schleimhaut auf einem Bildschirm in Echtzeit betrachtet werden kann.
Die Magenspiegelung kommt zum Einsatz bei:
- Behandlung und Abtragung von Tumoren (Frühkarzinome, frühe Krebsstadien)
- Behandlung von Stenosen (Verengungen) mittels Bougierung (Dehnungsverfahren), Dilatation (Erweiterung) und Stent-Therapie (Stützgerüst)
- Anlage von Ernährungssonden (Nahrungszufuhr über einen Schlauch)
- Stent-Anlage im Verdauungstrakt (Stützgerüst)
- Behandlung von Komplikationen, die nach einer Operation auftreten können (endoskopische Unterdrucktherapie)
- Behandlung von Krampfadern der Speiseröhre und des Magens
Eine Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist ein diagnostisches Verfahren, das dazu dient, das Innere des Dickdarms (Kolon) und des Enddarms (Rektum) zu untersuchen.
Es wird vor allem eingesetzt für:
Früherkennung und Prävention von Tumoren (Dickdarmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen)
Behandlung von Polypen und Tumoren einschließlich Vollwandresektion (Entfernung abnormaler Gewebewucherungen)
Behandlung von Engstellen (Stenosen)
Überwachung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen
Behandlung postoperativer Komplikationen (endoskopische Unterdrucktherapie)
Tumor-Nachsorge-Untersuchungen
Die ERCP ist ein minimalinvasives Verfahren zur Untersuchung von Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse mittels Röntgen im Rahmen einer Magenspiegelung. Die PTCD ist ebenfalls ein minimalinvasives Verfahren. Bei diesem Eingriff wird im Falle eines Gallenstaus Gallenflüssigkeit nach außen abgeleitet.
Die Verfahren kommen bei folgenden Indikationen zum Einsatz:
- Behandlung von Gallengangs-Steinen
- Diagnostik von Tumoren
- Radiofrequenzablation von Tumoren (Zerstörung von Tumorgewebe über Radiofrequenz)
- Behandlung von Stenosen der Gallenwege (Verengungen)
- Gallenwegs-Spiegelung (Cholangioskopie) einschließlich EHL (Elektrohydraulische Lithotripsie: Steinzertrümmerung mit Schockwellen)
- Behandlung von Anastomosen-Insuffizienzen (undichte chirurgische Verbindung) und anderen postoperativen Komplikationen
- Behandlung der chronischen Pankreatitis (langfristige Bauchspeicheldrüsen-Entzündung)
Die Endosonografie ist eine Ultraschall-Untersuchung von innen. Verwendet wird ein spezielles Endoskop, das an der Spitze mit einem Ultraschallgerät ausgestattet ist.
Die Methode kommt zum Einsatz für:
- Untersuchungen des Magendarmtrakts, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenwege
- Diagnostik von gutartigen und bösartigen Veränderungen mittels Punktion (Flüssigkeitsentnahme, Gewebeentnahme)
- Therapie von Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) und Abszessen (Eiteransammlungen)
- Anlage von internen Gallengangsdrainagen (galleableitende Röhrchen)
Die Kapselendoskopie ist eine innovative diagnostische Technik, bei der eine kleine, pillengroße Kamera geschluckt wird. Sie wird für folgende Zwecke eingesetzt:
Abbildung des Magen-Darmtrakts mit Hilfe einer schluckbaren Kamerakapsel zur Erkennung von Blutungsquellen, Tumoren, Gefäßmissbildungen, Entzündungen
Ballon-Enteroskopie (Dünndarm-Untersuchung)
Erweiterte Untersuchungsmöglichkeit des Dünndarms
Bei der Manometrie handelt es sich um eine Messung des Drucks. Die pH-Metrie ist eine Säuregradmessung in der Speiseröhre. Einsatzgebiete für die beiden Untersuchungsmethoden sind:
Untersuchungen der Speiseröhrenmuskulatur
Untersuchungen von Refluxbeschwerden (Sodbrennen, Magensäure-Rückfluss)
Wir bieten verschiedene Spezialuntersuchungen zur Diagnostik von Lebererkrankungen an:
- Nicht-invasive, schmerzlose Untersuchung bei Lebererkrankungen
- Kontrastmittel-gestützter Ultraschall
- Gewinnung einer Gewebeprobe (durch die Haut und durch die Jugularvene)
- Gezielte Diagnostik bei Raumforderungen der Leber
- Einlage von Drainagen (Flüssigkeitsableitungsröhrchen), beispielsweise in Leberabszesse, sowie Verödung von Zysten
GastroLabor mit genetischer Diagnostik für gastroenterologische Erkrankungen
Ziel unserer genetischen Diagnostik ist es, Genvarianten zu identifizieren, die mit gastroenterologischen Krankheitsbildern in Verbindung stehen. Dazu werden verschiedene Gene, deren Assoziation mit bestimmten Krankheitsbildern bekannt ist, auf natürlich vorkommende Varianten getestet.
Zu diesen Krankheiten gehören
- Familiäre Cholestase (erbliche Galle-Abfluss-Störung)
- Morbus Meulengracht (auch: Gilbert-Syndrom, angeborene Stoffwechselstörung der Leber, bei der der rote Blutfarbstoff unzureichend abgebaut wird)
- Cholezystolithiasis (Gallensteinbildung)
- Steatosis hepatis (Fettansammlung in der Leber) und Steatohepatitis (entzündliche Fettleber-Erkrankung)
- Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit)
- alpha1-Antitrypsin-Mangel (erbliche Stoffwechselstörung, die mit Leberzirrhose und Lungenemphysem einhergeht)
- Hereditäre Pankreatitis (erbliche Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Morbus Crohn (chronisch-entzündliche Darmerkrankung)
- Reizdarmsyndrom (funktionelle Darmstörung)
Unsere genetische Diagnostik ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.
Bitte beachten Sie, dass das Labor sowohl am Wochenende als auch an Feiertagen nicht besetzt ist.
Gastroenterologische Funktionsdiagnostik und Atemtests
In der Klinik für Innere Medizin II am UKS bieten wir Ihnen ein umfangreiches Angebot an Zusatzuntersuchungen. Wir sind spezialisiert auf die Diagnostik von Funktionsstörungen des Verdauungstrakts (gastroenterologische Funktionsdiagnostik).
Funktionsdiagnostik
Wir bieten diverse Tests vor allem im Bereich der nicht-invasiven Funktionsdiagnostik an
Durch die Messung der Wasserstoffkonzentration in der Atemluft können wir unterschiedliche Zuckerunverträglichkeiten oder eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms identifizieren.
Der D-Xylose-Resorptionstest, liefert Einblicke in Störungen der Nährstoffaufnahme (Malabsorption) im oberen Dünndarm. Hier wird die Fähigkeit des Dünndarms gemessen, den Zucker D-Xylose aus dem Verdauungstrakt aufzunehmen. Es wird eine Zuckerlösung getrunken und anschließend die Konzentration im Blut und Urin gemessen, um eine Fehlfunktion zu prüfen.
Zudem untersuchen wir Gallenflüssigkeit mit Hilfe von Polarisationslicht-Mikroskopie, um auch kleinste Gallensteine, sogenannte Mikrolithen, zuverlässig erkennen zu können. Diese Untersuchung findet in enger Kooperation mit unserer Endoskopie-Abteilung statt.
Die Klinik für Innere Medizin II bietet Spezialuntersuchungen der Speiseröhre an. Es stehen moderne Analyseverfahren für Refluxkrankheit (Säurerückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre) und Bewegungsstörungen der Speiseröhre (Achalasie) ausgestattet. So können wir den Säuregehalt in der Speiseröhre und somit den Säurerückfluss (Sonden-pH-Metrie) akkurat über 24 Stunden messen und dokumentieren.
Die Ösophagusmanometrie ist ein diagnostisches Verfahren, das den Druck und die Muskelbewegungen der Speiseröhre misst, um mögliche Funktionsstörungen zu erkennen. Sie ermöglicht es, seltene Krankheiten wie Achalasie zu diagnostizieren, bei der der Muskel an unterer Speiseröhre nicht richtig entspannt. Auch der sogenannte Nussknacker-Ösophagus, bei dem es zu starken und langanhaltenden Muskelkrämpfen während des Schluckens kommt, wird auf diese Weise diagnostiziert. Des Weiteren kann die Methode eine detaillierte Analyse von den Bewegungsstörungen im Ösophagus liefern.
Durch die genaue Diagnostik können gezielte Therapien geplant und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
Zahlreiche Verdauungsstörungen lassen sich an unserer Klinik über einfache und schonende Atemtest diagnostizieren. Die häufigste Verdauungsstörung ist die Laktoseintoleranz. Sie wird durch einen Enzymmangel des Bürstensaums des Dünndarms hervorgerufen. Auch Fruktoseintoleranz (Fruchtzuckerunverträglichkeit), Besiedlung des Magens mit dem Bakterium Helicobacter pylori oder andere seltene Aufnahmestörungen werden so diagnostiziert.
Kontakte
Endoskopie
Ansprechpersonen
Sabrina Schneider
+49 6841 16-15989
+49 6841 16-15988
Margit Geiersbach
+49 6841 16-15991
+49 6841 16-15988
Terminvereinbarung Atemtests
Sprechzeiten
Montag bis Freitag
08:00 bis 15:00 Uhr
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