Koronare Herzkrankheit (KHK)

Behandlung in der Kardiologie am UKS

Was ist eine koronare Herzkrankheit (KHK)?

Die koronare Herzkrankheit (kurz KHK) ist eine Erkrankung der Blutgefäße des Herzens. Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut und Nährstoffen. Die koronare Herzkrankheit wird durch Engstellen oder Verschlüsse in den Herzkranzgefäßen (auch als Koronararterien bezeichnet) verursacht. Dies führt zu einer Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen. Eine Unterversorgung verursacht Beschwerden und schädigt den Herzmuskel.

Die Ursache für Engstellen der Herzkrankgefäße sind Verkalkungen der Gefäßwand (Arteriosklerose). Wenn sich an den Verkalkungen Blutgerinnsel anlagern, kann es zum vollständigen Verschluss des Gefäßes kommen (Herzinfarkt). Herz- und Kreislaufkrankheiten stellen die häufigste Todesursache in Deutschland dar.

Wie macht sich eine koronare Herzkrankheit bemerkbar?

Typische Symptome der KHK sind Brustschmerzen, Druck und Engegefühl hinter dem Brustbein. Die Beschwerden treten typischerweise bei körperlicher Belastung auf, da dann das Ungleichgewicht zwischen dem Sauerstoffbedarf des Herzmuskels und dem Sauerstoffangebot durch die verengten Koronargefäße größer ist.

Die Beschwerden der KHK können sehr unterschiedlich sein. Zu den möglichen Symptomen gehören Luftnot und Herzrhythmusstörungen. Auch Beschwerden in der Magengegend, im Kiefer und im linken Arm können vorkommen. Manche Menschen, insbesondere mit Diabetes mellitus, haben trotz hochgradiger Durchblutungsstörungen nur geringe oder keine Beschwerden.

Was tun im Notfall?

Bei anhaltendem Druck (länger als 15 Minuten) und Engegefühl hinter dem Brustbein kann ein Herzinfarkt vorliegen. Bei diesen Beschwerden ist eine sofortige ärztliche Untersuchung notwendig!

Welche Risikofaktoren für eine KHK gibt es?

Folgende Faktoren verursachen und beschleunigen die Entwicklung der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose):

  • Rauchen
  • Erhöhte Blutfette (Cholesterin im Blut)
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Bewegungsmangel

Weiterhin ist das Risiko vom Lebensalter und von unseren Genen abhängig. Menschen mit Herz- oder Gefäßerkrankungen in der Familie haben ein erhöhtes Risiko.

Wie kann eine KHK behandelt werden?

Das Ziel der Behandlung ist zum einen eine Linderung der Beschwerden und zum anderen eine Steigerung der Lebenserwartung.

Die Basis der Therapie ist eine Änderung des Lebensstils zugunsten einer "herzgesunden" Lebensweise. Dies beinhaltet an erster Stelle den Rauch-Stopp. Weiterhin ist körperliche Aktivität von zentraler Bedeutung. Die Möglichkeiten einer Ernährungsumstellung werden zwar häufig überschätzt, tragen aber zu einer gesunden Lebensweise bei.

Sehr häufig sind Medikamente erforderlich, um erhöhte Blutfette und Bluthochdruck zu kontrollieren und die Entstehung von Blutgerinnseln zu hemmen. Dazu werden häufig Statine, Blutdrucksenker und Thrombozytenaggregationshemmer eingesetzt. Diese Maßnahmen senken das Herzinfarktrisiko und führen nachweislich zu einer Verlängerung des Lebens. Außerdem kommen Medikamente zum Einsatz, welche die Symptome lindern.

Bei hochgradigen Engstellen der Herzkranzgefäße ist eine Wiederherstellung des Blutflusses durch eine Ballondilatation mit einem medikamentenfreisetzenden Ballon oder Stent oder aber eine Bypass-Operation erforderlich. Um festzustellen, ob hochgradige Stenosen vorliegen, muss eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt werden.

Kontakt & Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. med. Bruno Scheller

Leitender Oberarzt
Professur für Klinische und Experimentelle Interventionelle Kardiologie
Ständiger Vertreter des Klinikdirektors und Leiter Interventionelle Kardiologie

Dr. med. Saarraaken Kulenthiran

Oberarzt, Stellvertretender Leiter Herzkatheterlabor und Station M3-NCU

Dr. med Davor Vukadinovic

Oberarzt, Stellvertretender Leiter Herzkatheterlabor und Station M3-NCU

Diagnostikzentrum

Leitung des Diagnostikzentrums: Carmen Jung
Geb. 41.1