Schwerpunkte der Pneumologie – Klinik für Innere Medizin V am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)

An der Klinik für Innere Medizin V am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) widmet sich ein Team von Expertinnen und Experten der Behandlung von Lungenkrankheiten und der Infektiologie. Die Fachgebiete umfassen die Lungentransplantation bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen, die umfassende Betreuung von Lungenfibrose und anderen diffusen Erkrankungen des Lungengewebes sowie die spezialisierte Behandlung von pulmonaler Hypertonie (Lungenhochdruck), seltenen Lungenerkrankungen und Lungenkrebs. Zusammen mit der Klinik für Thoraxchirurgie bilden wir das Lungenzentrum des Saarlandes.

Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche bietet die Pneumologie am UKS individuell angepasste Therapiekonzepte und eine interdisziplinäre Versorgung auf höchstem Niveau. Die Intensivstation umfasst 24 modern ausgestattete Intensivbetten inklusive gängiger Organersatzverfahren. Ein mobiles Team versorgt an 365 Tagen im Jahr Patientinnen und Patienten vor Ort mit unterschiedlichen lebensrettenden Organersatzverfahren – regional wie überregional.

Mit dem Engagement in der Forschung setzt sich das Team für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden ein. Darüber hinaus bietet die Innere Medizin V spezialisierte Diagnoseverfahren, endoskopische Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen an, um eine präzise Diagnose und effektive Behandlung zu gewährleisten. Das Zentrum für Schlafmedizin und Heimbeatmung sowie das zertifizierte Lungenkrebszentrum runden das umfassende Angebot für Patientinnen und Patienten mit Lungenkrankheiten ab.

Die Schwerpunkte der Pneumologie im Einzelnen

Zertifiziertes Lungenkrebszentrum

Lungenkrebs ist eine der häufigsten schweren Lungenerkrankungen. Das universitäre Lungenkrebszentrum des Saarlandes bietet eine optimierte interdisziplinäre Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Lungentumoren auf höchstem Niveau. In diesem Verbund arbeiten alle beteiligten Kliniken und Institute des UKS an der Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Menschen mit der Diagnose Lungenkrebs zusammen.

Ziel ist die konsequente und stetige Verbesserung der Behandlung und Betreuung. Daher sollen über die aktuelle Diagnostik und Therapie hinaus auch innovative Diagnostik- und Therapieoptionen aus den verschiedenen Fachdisziplinen angeboten werden.

 

Eine enge Verzahnung der klinischen Versorgung mit neuester Forschung, eine interdisziplinäre Tumorkonferenz sowie die Entwicklung verbindlicher Behandlungspfade sind wichtige Eckpfeiler in der komplexen Behandlungsplanung von Lungentumoren. Dem UKS ist es ein Anliegen, auch eine optimale psychoonkologische Betreuung, eine Schmerztherapie und palliativmedizinische Versorgung für alle Patientinnen und Patienten anzubieten.

Die Behandlungen erfolgen nach den neuesten nationalen und internationalen Leitlinien der entsprechenden Fachdisziplinen und in Anbindung an nationale und internationale Studien. Um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in die therapeutische Praxis umzusetzen, findet am UKS ein intensiver Austausch mit den Forschungseinrichtungen statt. Im Rahmen von Therapiestudien werden kontinuierlich neue Behandlungsmethoden auf ihre Wirksamkeit überprüft. Patientinnen und Patienten stehen damit neueste Behandlungsmethoden zur Verfügung.

Die Klinik für Innere Medizin V führt alle Arten von Systemtherapien im Rahmen des interdisziplinären multimodalen Therapiekonzeptes durch. Dies beinhaltet auch Immuntherapie und gezielte Therapieverfahren, die sich nach den genetischen Eigenschaften des Tumors richten. Die Therapien werden, wenn möglich, ambulant durchgeführt. Die modernen Therapien liegen als intravenöse Infusionen und zunehmend auch in Tablettenform vor.
 

Onkologie-Ambulanz

Sprechzeiten und Erreichbarkeit
Montag bis Freitag, 08 bis 16 Uhr (muss noch von der Klinik angegeben werden)

+49 6841 16-23633

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E0.166
66421 Homburg

Zum Lungenkrebszentrum

 

Intensivstation und ECMO-Zentrum

Die Klinik für Innere Medizin V bietet Intensivmedizin auf höchstem Niveau. Ein intensivmedizinisch spezialisiertes Team aus den Fachbereichen Innere Medizin, Pneumologie und Anästhesie sowie intensivmedizinisch ausgebildeten Pflegekräften und Physiotherapeutinnen und -therapeuten ist rund um die Uhr für die Versorgung von kritisch Kranken im Einsatz. Die Kapazität der Intensivstation umfasst 24 modern ausgestattete Intensivbetten inklusive gängiger Organersatzverfahren (ECMO, CVVHD, MARS), sowie einer 24-Stunden-7-Tage-ECPR Bereitschaft. ECPR steht für „Extracorporeal Cardiopulmonary Resuscitation“ und ist eine lebensrettende Technik, die bei Herzstillstand die Herz- und Lungenfunktion aufrechterhält.

Die Betreuung geht dabei über die Grenzen der Intensivstation hinaus. Das Mobile-ECMO-Team ist an 365 Tagen im Jahr bereit, Menschen mit lebensrettenden Organersatzverfahren regional und überregional vor Ort zu versorgen und sicher zu transportieren.

Das telemedizinische Netzwerk der Intensivstation erleichtert hierbei die Kommunikation und Koordination zwischen den beteiligten Kliniken. Darüber hinaus erweitert die interdisziplinäre Kooperation mit allen Fachrichtungen des UKS die Möglichkeiten der Behandlung, sodass auch Patientinnen und Patienten außerhalb des internistischen Spektrums auf den Intensivstationen versorgt werden können.

Unter anderem ist die Intensivstation der Inneren Medizin V seit Jahren Bestandteil des Transplantationszentrums. Zur Überbrückung der kritischen Zeit zwischen Organversagen bis zur Transplantation sowie zur Versorgung von frisch transplantierten Menschen verfügt das Team der Inneren Medizin V über eine langjährige Expertise. Diese Expertise an neue Fachkräfte weiterzugeben, um die hohen medizinischen Standards zu halten und zu erweitern, ist ein wichtiger Eckpfeiler der Intensivstation.

Lungentransplantation

Die Klinik bietet in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Thoraxchirurgie Patientinnen und Patienten mit chronischen schwer verlaufenden Lungenerkrankungen im Endstadium die Möglichkeit einer Lungentransplantation . Ein interdisziplinäres Team erstellt individuelle Therapiekonzepte. Rund 30 Patientinnen und Patienten jährlich können so von einer Transplantation (Einzel- oder Doppellunge) profitieren.
 

Transplantationsambulanz

Sprechzeiten und Erreichbarkeit:
Montag bis Freitag, 08 bis 16 Uhr (für Neuvorstellungen)

+49 6841 16-15241

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E0.130
66421 Homburg

Transplantationszentrum am UKS

 

Lungenfibrose und diffuse Erkrankungen des Lungengewebes (Lungenparenchymerkrankungen)

In der Spezialambulanz für fibrosierende Lungenerkrankungen werden Patientinnen und Patienten betreut, bei denen das Lungengewebe verhärtet oder vernarbt. Die Betreuung erfolgt von der Erstdiagnose über die Behandlung bis zur langjährigen Verlaufsbeobachtung. Ein hochauflösendes Bildgebungsverfahren (HRCT, High Resolution Computed Tomographie) spielt dabei in der Diagnostik eine zentrale Rolle. In komplizierten Fällen wird auf invasive Diagnostik mittels transbronchialer Lungenbiopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) und gegebenenfalls offener chirurgischer Gewebeproben-Entnahmen zur histologischen (feingeweblichen) Begutachtung des Lungengewebes zurückgegriffen.

Dabei behandelt die Innere Medizin V am UKS nicht nur Patientinnen und Patienten mit reinen Lungenerkrankungen, sondern auch solche mit systemischen Erkrankungen wie Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) sowie neurologischen und rheumatischen Erkrankungen.

Die kollegiale Zusammenarbeit mit den anderen internistischen Kliniken des UKS ist dabei sehr wichtig, da Menschen nicht auf ein Organ reduziert werden dürfen, sondern im Ganzen behandelt werden müssen. Ein Beispiel für die Interdisziplinarität ist die DPLD-Konferenz (Interdisziplinäre pneumologisch-radiologisch-pathologische Fallkonferenz zur Lungenfibrose), in der gemeinsam mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen der Radiologie und der Pathologie Krankheitsbilder der Lungenfibrose vorgestellt und diskutiert werden.
 

DPLD-Ambulanz

Sprechzeiten und Erreichbarkeit
Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

+49 6841 16-15241

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E.165
66421 Homburg

Pulmonale Hypertonie (erhöhter Blutdruck im Herz-Lungen-Kreislauf)

Die Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Blutdruck in den Gefäßen zwischen Herz und Lunge leiden unter stark eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit, Luftnot, Kreislaufstörungen und Müdigkeit und sind somit stark in ihrem Alltag eingeschränkt.

Der Rechtsherzkatheter ist hier die zuverlässigste Methode zur Feststellung der pulmonalen Hypertonie. Die Untersuchung wird im wachen Zustand mit örtlicher Betäubung durchgeführt.

Eine spezielle Form der pulmonalen Hypertonie ist durch die CTEPH bedingt. CTEPH steht für Chronisch Thromboembolische Pulmonale Hypertonie. Es handelt sich dabei um eine seltene Form der pulmonalen Hypertonie, die nach einer oder mehreren Lungenembolien entsteht. Eine Lungenembolie ist ein Zustand, bei dem ein oder mehrere Blutgerinnsel in die Lunge gelangen und dort Blutgefäße blockieren. Als therapeutische Maßnahme stehen hier die pulmonale Endarteriektomie (PEA) zur Verfügung. Das ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem chronische Blutgerinnsel und die innere Auskleidung der betroffenen Lungenarterien entfernt werden, um den Blutfluss zu verbessern und den Druck in den Lungenarterien zu senken.

Der Eingriff ist technisch anspruchsvoll und gilt als die einzige potenziell heilende Behandlung für CTEPH. Bei erfolgreicher Anwendung kann er eine deutliche Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten bewirken. Dabei arbeitet das Team der Inneren Medizin V mit Kolleginnen und Kollegen der Thoraxchirurgie zusammen.

In anderen Situationen kann eine Ballon-Angioplastie durch ein Team der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie erfolgen. Das ist ein minimal-invasives medizinisches Verfahren, bei dem ein kleiner Ballon in ein verengtes oder blockiertes Blutgefäß eingeführt und aufgeblasen wird, um das Gefäß zu erweitern und den Blutfluss zu verbessern.
 

PH- / CTEPH-Ambulanz

Sprechzeiten und Erreichbarkeit
Montag bis Freitag, 08 bis 16 Uhr (muss noch von der Klinik angegeben werden)

+49 6841 16-23633

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E.0118
66421 Homburg

Seltene Lungenerkrankungen

Als „Seltene Erkrankungen“ gelten in Deutschland und Europa jene Krankheiten, bei denen weniger als 5 von 10.000 Menschen betroffen sind. Die Lungenerkrankungen machen hiervon einen nicht unerheblichen Teil aus. Die Innere Medizin V bietet eine spezifische Fachexpertise in der Behandlung und vor allem lebenslange Begleitung dieser Erkrankungen.

Einige Beispiele sind:

  • Mukoviszidose (genetische Erkrankung, die zu Atem- und Verdauungsproblemen führt),

  • Alpha-1-Antitrypsinmangel (genetische Störung, die das Risiko einer Lungenerkrankung erhöht),

  • interstitielle Lungenerkrankungen (Erkrankungen, die durch Entzündungen und Vernarbungen des Lungengewebes charakterisiert sind),

  • pulmonale Hypertonie (Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Blutgefäßen, die vom Herzen zu den Lungen führen, ungewöhnlich hoch ist, was das Herz belastet und zu Herzinsuffizienz führen kann) und

  • Bronchiektasen bei Immunglobulin-Mangel (dauerhafte Erweiterung der Bronchien aufgrund eines geschwächten Immunsystems).

Somit ist die die Klinik für Innere Medizin V ein fester Bestandteil des Zentrums für Seltene Erkrankungen am UKS (ZSEUKS).

Forschung zum Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und Mukoviszidose

Hervorzuheben ist das Engagement in der Forschung zum Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Die Klinik für Innere Medizin V führt seit 2010 das Register sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche. Ziel des Registers ist es, möglichst viele Daten über diese Krankheit zu sammeln und neue, therapierelevante Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Klinik für Innere Medizin V arbeitet eng mit der Klinik für Kinderheilkunde zusammen, wenn es um Patientinnen und Patienten jeden Alters mit Mukoviszidose geht. Mukoviszidose oder zystische Fibrose (CF) ist die häufigste erbliche Stoffwechsel- und Lungenerkrankung. Durch diese enge Zusammenarbeit gewährleistet die Klinik eine nahtlose Betreuung in der Überwachung und in der Therapie vom Kindesalter bis ins Erwachsenenalter. Die Therapien (Inhalationen, Medikamente in Tablettenform, Physiotherapie) können so von den Patientinnen und Patienten sicher erlernt und größtenteils eigenständig verwaltet werden.
 

Allgemeine Ambulanz und Mukoviszidoseambulanz

Sprechzeiten und Erreichbarkeit
Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

+49 6841 16-23633

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E0.164
66421 Homburg

Schlafmedizin und Heimbeatmung

Zur Klinik für Innere Medizin V gehört auch ein Zentrum für Schlafmedizin und Heimbeatmung. Hier werden verschiedene Schlafstörungen, insbesondere die schlafbezogenen Atmungsstörungen, diagnostiziert und behandelt. Zu den schlafbezogenen Atemstörungen gehört unter anderem das chronische Schlafapnoe-Syndrom, das zum Beispiel mit Maskenbeatmung oder einer Kieferschiene behandelt wird. Darüber hinaus versorgt das Team auch Patientinnen und Patienten mit chronischer Atemschwäche, etwa wenn diese eine Heimbeatmung oder Sauerstofflangzeittherapie benötigen. Das betrifft Menschen mit schweren Lungenerkrankungen oder mit neurologischen Erkrankungen wie der Muskeldystrophie.
 

Schlaflabor

Sprechzeiten und Erreichbarkeit
Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr

+49 6841 16-15593

Postadresse
Universitätsklinikum des Saarlandes
Gebäude 41, Ebene 0, Zimmer E0.164
66421 Homburg

Diagnostik

Den stationären und ambulanten Patientinnen und Patienten steht ein umfangreiches Angebot an lungenfunktioneller Diagnostik zur Verfügung

  • Bodyplethysmographie
    Ein diagnostisches Verfahren, das das Lungenvolumen und die Luftflussraten misst, um Atemwegserkrankungen zu beurteilen.

  • CO-Diffusionsmessung
    Eine Methode zur Bewertung der Effizienz, mit der Sauerstoff von der Lunge ins Blut übergeht, indem die Fähigkeit zur Aufnahme von Kohlenmonoxid gemessen wird.

  • Blutgasanalyse
    Ein Test, der die Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentrationen im Blut bestimmt, um die Lungenfunktion zu bewerten.

  • Hyperreaktivitäts- und Hyperventilationstestungen
    Tests zur Überprüfung der Empfindlichkeit und Reaktion der Atemwege auf Reize oder beschleunigte Atmung.

  • FeNO-Bestimmung
    Ein Verfahren zur Messung der Konzentration von Stickstoffmonoxid in der Atemluft, was ein Indikator für Entzündungen in den Atemwegen ist.

  • Untersuchungen der Atemmuskelpumpe
    Tests zur Bewertung der Stärke und Funktion der Muskeln, die beim Atmen beteiligt sind.

  • Spiroergometrie
    Ein Test, der die Lungen- und Herzfunktion während körperlicher Anstrengung misst, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu bewerten.

  • 6-Minuten-Gehtest
    Ein einfacher Leistungstest, der misst, wie weit eine Person in sechs Minuten zu Fuß gehen kann, um die Ausdauer und die funktionale Kapazität im Alltag zu beurteilen.

Endoskopie

Ein wichtiger Teil der diagnostischen und therapeutischen Pneumologie sind die verschiedenen endoskopischen Untersuchungen. Hierzu gehören die klassische flexible und die starre Lungenspiegelung (Bronchoskopie). Es stehen verschiedenste technische Verfahren zur Diagnostik zur Verfügung, wie zum Beispiel die Probenentnahme der Bronchialschleimhaut per Zange, die transbronchiale Lungenbiopsie (Lungengewebe-Probenentnahme durch die Bronchien), die Kryobiopsie (Lungenewebe-Probenentnahme mittel Kältetechnik) aber auch therapeutische Maßnahmen wie die Kältetherapie, die Elektrokauterung (elektrische Blutstillung) oder die Ballonblockade bei ausgeprägten Blutungen in den Bronchien. Auch Ultraschall von den Bronchienaus (endobronchialer Ultraschall) mit Feinnadelpunktionen (EBUS) führen wir in einer hohen Zahl durch. In Notfallsituationen stehen die relevanten Anwendungen 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Eine besondere Patientengruppe für endoskopische Untersuchungen sind Kinder und Säuglinge. Zur Behandlung der COPD führen wir endoskopische Lungenvolumenreduktionen durch, also Verkleinerungen der überblähten Lunge im Rahmen einer Lungenspiegelung.

Ultraschalluntersuchungen

Ein wichtiger Teil der interventionellen Pneumologie (minimalinvasive Verfahren, um Atemwegs- und Lungenkrankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln) ist der Ultraschall des Brustkorbs und des Zwerchfells. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, ohne jegliche Strahlenbelastung Rippenfell- (Pleura-) und Lungenbiopsien durchzuführen sowie gezielt Katheter zur vorrübergehenden Therapie von Pleuraergüssen (Flüssigkeit im Brustfellraum) oder Dauerkatheter zur dauerhaften Drainage im häuslichen Umfeld einzubringen.

Asthma

Asthma bronchiale ist eine Erkrankung, die durch adäquate medikamentöse Therapie sowie regelmäßige Kontrollen sehr gut einzustellen ist. Eine frühzeitige Diagnose kann durch das große Repertoire an apparativer Diagnostik in der Inneren Medizin V gestellt werden. Durch die Anbindung an die Asthma-Ambulanz kann durch regelmäßige Kontrollen eine Therapiestrategie und somit eine effektive Versorgung von Asthma-Patientinnen und -Patienten erreicht werden. Der Schwerpunkt der Inneren Medizin V am UKS liegt auf der Behandlung von schwerem Asthma, insbesondere auch auf der Behandlung mit Biologicals (also Anti-IL5-Antikörpern und anderen).

COPD

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD - chronic obstructive pulmonary disease) betrifft viele Patientinnen und Patienten. Eine frühzeitige Diagnose kann durch das breite diagnostische Angebot der Klinik gestellt werden, sodass der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst werden kann. Dabei profitieren Patientinnen und Patienten von einem speziellen Angebot an Maßnahmen, die zur Symptombesserung oder zur Vermeidung des Fortschreitens der Erkrankung beitragen.
Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung der fortgeschrittenen COPD und schließt folgende Maßnahmen mit ein:

  • Rauchentwöhnung

  • Chirurgische oder endoskopische Lungenvolumenreduktion mittels Ventilimplantation
    Bei diesem Verfahren werden Ventile oder andere Vorrichtungen in die Atemwege eingebracht, um gezielt Teile der Lunge zu verkleinern und so die Lungenfunktion bei schwerer Lungenüberlähung (Lungenemphysem) zu verbessern.

  • Sauerstoff-Langzeittherapie

  • Heim-Beatmung

  • Auswahl von Patientinnen und Patienten zur Lungentransplantation

Allergologie

Allergien betreffen einen Großteil der Bevölkerung in Deutschland. Gerade inhalative Allergene, die über die Atemwege aufgenommen werden, stellen in den Frühlings- und Sommermonaten eine Herausforderung für viele Menschen dar. Dabei ist es häufig nicht leicht, das Allergen zu identifizieren oder zu vermeiden. Durch die Allergie-Diagnostik am UKS ist dies möglich. Sowohl inhalative Allergene als auch Nahrungsmittel oder Kontaktallergene werden schnell und effektiv diagnostiziert.

Für viele ist die Vermeidung solcher Allergene nicht ausreichend möglich. In diesen Fällen ist eine anti-allergische Therapie, die im Alltag zur Verringerung der Symptome führt, das Ziel einer guten allergologischen Behandlung.

Infektiologie

Eine stetig größer werdende Zahl an multiresistenten Krankheitserregern, sowie das häufigere Auftreten von exotischen Krankheitserregern durch Fernreisen sind eine tägliche Herausforderung in der Therapie. Dabei spielen eine schnelle Diagnostik sowie eine möglichst verzögerungslose und gezielte Therapie eine lebensrettende Rolle. Durch die breiten infektiologischen Behandlungsmöglichkeiten am UKS sowie dank der engen Zusammenarbeit mit der Mikrobiologie und Virologie des UKS können Betroffene effektiv therapiert werden.

Lungentransplantations-Konferenzen

In regelmäßigen Abständen findet immer mittwochs die hausinterne Transplantations-Konferenz statt. Dort werden aktuelle Patientinnen und Patienten der Lungen-Transplantationsmedizin am UKS, aber auch potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für eine Lungentransplantation von einem interdisziplinären Team begutachtet und das weitere Vorgehen besprochen.

Thoraxkonferenz / Tumorboard

Die wöchentliche Tumorkonferenz dient der Festlegung von diagnostischen und therapeutischen Konzepten bei Patientinnen und Patienten mit onkologischen Diagnosen. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus Expertinnen und Experten der Thoraxonkologie, Thoraxchirurgie, Strahlentherapie und Radioonkologie, sowie Nuklearmedizin und Pathologie trifft Entscheidungen zur optimalen Versorgung von Betroffenen.

Jeden Donnerstag, 16:00 Uhr via Microsoft Teams

DPLD-Konferenz

Jeden zweiten Montag im Monat findet die DPLD-Konferenz statt. In dieser werden interdisziplinär Fälle zum Krankheitsbild der Lungenfibrose besprochen. Eine Anmeldung zur Teilnahme kann über das Institut für Pathologie stattfinden. Jeden 2. Montag im Monat, 17:30 Uhr in der Pathologie, Gebäude 49.1

Anmeldung
+49 6841 16-23851
+49 6841 16-21802