Forschung und Lehre am Institut für Virologie am UKS
Virologische Grundlagen- und translationale Forschung
Humane Papillomviren (HPV)
Am Institut für Virologie forschen wir intensiv an humanen Papillomviren (HPV), die Krebserkrankungen hervorrufen können. HPV infizieren Epithelzellen der Haut und Schleimhaut. Sie können dort zur Entstehung von im Allgemeinen gutartigen, lokalisierten Veränderungen wie Warzen führen. Läsionen, die durch so genannte „Hochrisiko-HPV“ hervorgerufen werden, können jedoch maligne entarten. Unsere Forschung zu krebserregenden HPV konzentriert sich auf die Rolle HPV-infizierter adulter Stammzellen und tumor-fördernde Entzündungsreaktionen im Rahmen der Krebsentstehung sowie neue immun-therapeutische Ansätze.
Transplantationsvirologie, neue antivirale Wirkstoffe und Therapieverfahren
Ein zweiter Schwerpunkt unserer Forschung sind persistierende Infektionen bei transplantierten Patienten. Unser Ziel ist, antivirale Wirkstoffe gegen Viren zu entwickeln, die schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen können, für die jedoch noch keine antiviralen Medikamente zur Verfügung stehen.
So erforschen wir in unserem Projekt ANTIPOLE, das durch die VolkswagenStiftung gefördert wird, Therapieansätze gegen die BK Polyomavirus-Infektion bei Nieren- und Knochenmarks-transplantierten Patienten mittels modernster 3D-Zellkultur- und genomischer Technologien sowie künstlicher Intelligenz.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Smola zur Erforschung antiviraler Wirkstoffe ist direkt an das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) angebunden.
Prof. Smola ist Mitglied des Steering Committee des Leibniz Science Campus zur Erforschung von Living Therapeutic Materials am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM). Diese biologischen Stoffe sollen Krankheiten heilen oder vorbeugen und stellen eine vielversprechende Ergänzung zu traditionellen Therapien dar.
Unsere molekulare Grundlagenforschung übertragen wir als Mitglied des PharmaScienceHub in klinische Studien. Ein Beispiel ist die CONTAIN-Studie zur Prävention viraler Atemwegsinfektionen.
Weitere Forschungsprojekte
In dem vom BMBF geförderten Projekt Vi-Screen entwickeln wir zusammen mit dem Lehrstuhl für Systemische Neurowissenschaften und Neurotechnologie ein Verfahren für das kontaktlose Screening von Atemwegserkrankungen.
Die Daten aus unserem Wasserlabor werden in Projekten zum Klimawandel wissenschaftlich ausgewertet. Projektleiter ist Herr PD Dr. F. Berger.
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Lehre am Institut für Virologie am UKS
Das Team des Instituts für Virologie am UKS gestaltet die virologische Lehre für die Studiengänge Medizin, Zahnmedizin sowie für das Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB) an der Universität des Saarlandes (UKS). Zudem betreuen wir im Rahmen der Lehre die Ausbildung der Berufe Medizinische Technologin und medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL) sowie Orthoptistin und Orthoptist am UKS.
Am Institut ist eine Nachwuchsgruppe für Virologie/Immunologie des Zentrums für Human- und Molekularbiologie etabliert. Weiterhin gibt es eine Professur für Transplantations- und Infektionsimmunologie.
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