Schwerpunkte der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Behandlungsschwerpunkte

Krankheitsbilder erklären und erläutern

In der ganzen Welt sind mittlerweile leider ca. 15% der Kinder und Jugendlichen von psychischen Störungen betroffen, die ihren Alltag erheblich beeinträchtigen können. Es ist wichtig zu verstehen, dass es gar nicht so selten ist, dass Kinder Probleme aufweisen können. Das Gute ist, dass heutzutage erstklassige Möglichkeiten zur Erkennung und Behandlung zur Verfügung stehen.

Es ist jedoch nicht möglich, alle Krankheitsbilder im Detail aufzuführen. Um Ihnen einen kurzen Einblick in die Vielfalt der möglichen Störungen zu geben, werden im Folgenden beispielhaft einige wichtige Altersgruppen (Vorschulalter, Schulalter und Jugendalter) betrachtet. Wenn Sie andere Anliegen oder Fragen haben, zögern Sie nicht, sich an unsere Klinik zu wenden.

Behandlungsschwerpunkte

Vorschulalter (0 bis 5 Jahre)

In den ersten Lebensjahren können Eltern vor besondere Herausforderungen gestellt sein, wenn Säuglinge exzessiv schreien. Ebenso können Schlafprobleme auftreten, sowohl beim Einschlafen als auch beim Durchschlafen. Es existieren zudem verschiedene Ess- und Fütterprobleme, die auch bei sehr jungen Kindern auftreten können. Im Vorschulalter können Ängste auftreten, manchmal sind diese spezifisch und beziehen sich auf bestimmte Situationen oder Gegenstände. Einige Kinder machen sich Sorgen oder fürchten sich vor Trennung oder sie sind sehr schüchtern mit Furcht vor unbekannten Personen. Schon bei Vorschulkindern können auch Anzeichen von Depression auftreten, gekennzeichnet durch fehlende Freude und Interesselosigkeit.

Sozialverhaltensauffälligkeiten sind ebenfalls weit verbreitet, insbesondere bei Kindern, die Misshandlung erlebt haben. Diese Kinder zeigen oft trotziges, verweigerndes Verhalten, Aggressionen und Probleme im Umgang mit Regeln. Einige Kinder können auch unruhig sein und lassen sich leicht ablenken, was auf Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) oder Traumafolgestörungen hinweisen kann. Es gibt auch Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich auf andere Menschen einzustellen und repetitive Verhaltensweisen zeigen, was den Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung aufkommen lässt.

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Schulkindesalter (6 bis 12 Jahre)

In diesem Lebensabschnitt können Kinder eine deutliche Zunahme von Ängsten, Depressionen, ADHS und Auffälligkeiten im sozialen Verhalten erleben. Es ist auch möglich, dass Traumafolgestörungen auftreten oder schulische Leistungsprobleme auftreten, die eine sorgfältige Untersuchung erfordern, um Leistungsstörungen oder Teil-Leistungsstörungen, wie Lese-Rechtschreibstörungen oder Rechenstörungen auszuschließen.

Einige Kinder können zuckende Bewegungen im Gesicht und in den Armen zeigen, was auf das Vorhandensein einer Ticstörung hindeuten kann. Andere Kinder können Zwangshandlungen aufweisen, die sie wiederholt ausführen müssen. Zudem gibt es zahlreiche psychosomatische Erkrankungen, wie beispielsweise wiederholte Bauchschmerzen. Nicht zuletzt sind Ausscheidungsstörungen in dieser Altersgruppe häufig anzutreffen.

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Jugendalter (Alter 13 bis 17 Jahre)

In diesem Alter sind emotionale Herausforderungen weit verbreitet, was sich in Stimmungsschwankungen, selbstverletzendem Verhalten, Suizidgedanken, Aggressivität, Suchtproblemen und Depressionen äußern kann. Einige dieser Symptome sind so schwerwiegend, dass eine stationäre Betreuung erforderlich werden kann. Ebenso erfordern Essstörungen wie Magersucht/Anorexie und Bulimie umgehende Aufmerksamkeit und Behandlung. Schwerwiegendere Erkrankungen wie Psychosen und bipolare Störungen betreffen zwar nur einen kleinen Teil der Jugendlichen, sind jedoch ebenfalls von Bedeutung.