Informationen für Eltern

Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie am UKS

Auf dieser Seite haben wir wichtige Informationen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, die besonderen Herausforderungen während der Therapie Ihres Kindes in der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (Kinderonkologie) am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) zu meistern. Bitte sprechen Sie uns, das Behandlungsteam, jederzeit an, wenn Sie Fragen haben.

Hilfs- und Unterstützungsangebote an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Ein unverzichtbarer Partner für die Kinderonkologie in Homburg ist die Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e. V. Die Elterninitiative wurde im Jahr 1982 von betroffenen Eltern, Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften ins Leben gerufen. Sie kümmert sich um betroffene Kinder, Jugendliche und Eltern. Sie sorgt dafür, dass diese tagtäglich gut versorgt sind.

Mit ehrenamtlichem Engagement und zahlreichen Spenderinnen und Spendern hat sie über die Jahre vieles erreicht: Das onkologische Zentrum der Homburger Kinderklinik wurde kindgerechter gestaltet, medizinische Ausstattungen optimiert, Forschungen intensiviert, das Team der Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte verstärkt, zusätzliche Spieleinrichtungen für die jungen Patientinnen und Patienten geschaffen, die psychosoziale Betreuung während der Intensivtherapie verbessert und die Beratung für Kinder und Jugendliche in der Nachsorge nach einer Krebserkrankung ausgebaut.

Trotz dieser großen Leistung bleibt noch vieles zu tun, und wir sind immer auf der Suche nach freundlichen, kommunikativen und weltoffenen Menschen, die sich nachhaltig für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen engagieren möchten.

Weitere Informationen gibt es auf der
Internetseite der Elterninitiative

Haus des Kindes und der Jugend der Kinderonkologie am UKS

Das größte bislang von der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. unter der maßgeblichen Leitung von Michael Schneider und seinem Team realisierte Projekt ist das neue Haus des Kindes und der Jugend. Dieses ist zu Fuß in 5 Minuten von der Kinderklinik aus zu erreichen. Da auf der kinderonkologischen Station aus Platzgründen nur ein Elternteil über Nacht beim Kind bleiben kann, bietet das Haus des Kindes und der Jugend Apartments und viele andere gemeinsam nutzbare Bereiche, wie zum Beispiel Küche, Gemeinschaftsräume oder Spielzimmer.

Kontakt & Ansprechpersonen
Universitätsklinikum des Saarlandes
Kontaktbüro der Elterninitiative
krebskranker Kinder im Saarland e.V.
Sigrid Singer
Cappelallee 24, 66421 Homburg

+49 6841 9782060
+49 6841 9782060
info☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜kinderkrebshilfe-saar☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de

Informationen und Verhaltensregeln für die Zeit der Granuloztyopenie

Granulozytopenie ist ein Zustand, bei dem die Anzahl der Granulozyten – eine bestimmte Sorte Abwehrzellen – im Blut stark vermindert ist. Dies erhöht das Risiko für Infektionen. Details zur Behandlung und zu den Vorsichtsmaßnahmen bei Granulozytopenie finden Sie im PDF.

Kinderonkologie_Supportivmaßnahmen.pdf

Informationsblatt zur Therapie mit Steroiden ("Kortison")

Glucocorticoide sind Medikamente, die Entzündungen hemmen und das Immunsystem unterdrücken können. Sie werden oft in hohen Dosen bei bestimmten Erkrankungen eingesetzt. Weitere Informationen zur Behandlung haben wir in einem Infoblatt zusammengefasst.

Infoblatt Glucocorticoide.pdf

Händedesinfektion an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Die meisten Infektionen werden im Krankenhaus über die Hände erwachsener Kontaktpersonen auf die Patientinnen und Patienten übertragen. Bitte beachten Sie daher zum Schutz Ihres Kindes und anderer Patientinnen und Patienten die folgenden Hinweise.

Lassen Sie sich die richtige Technik der Händedesinfektion vom Pflegepersonal zeigen. Bevor Sie mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn in direkten Kontakt treten, legen Sie bitte Ringe, Armbänder und die Armbanduhr ab. Künstliche Fingernägel und Nagellack verhindern eine wirksame Händedesinfektion – entfernen Sie diese bitte. Bei der hygienischen Händedesinfektion kommt es darauf an, dass die gesamte Hand inklusive der Fingerkuppen und der Fingerzwischenräume benetzt wird, also nass ist. Achten Sie auf eine ausreichende Einwirkzeit von 30 Sekunden. Diese wird erreicht, wenn Sie nach der sorgfältigen Händedesinfektion die Hände trocknen lassen, bevor Sie Handkontakt mit anderen aufnehmen.

Auch wenn es bei Ihrem eigenen Kind seltsam erscheinen mag: Tragen Sie zusätzlich zur Händedesinfektion Einmalhandschuhe bei unsauberen Arbeiten, vor allem beim Windelwechsel, wenn Sie Ihrem Kind nach der Toilette beim Abputzen helfen oder beim Ausleeren der Urinflasche. Desinfizieren Sie sich auch nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe die Hände.

Wenn Ihre Hände sichtbar verschmutzt sind, zum Beispiel durch Erbrochenes, Blut, Urin oder Stuhl, waschen Sie die Hände mit Seifenlösung, trocknen Sie sie mit Einmalhandtüchern ab und desinfizieren Sie sie anschließend. Wenn Ihnen eine leere Flasche im Spender für die Händedesinfektion auffällt, informieren Sie bitte umgehend das Personal.

Wundern Sie sich nicht: Das gesamte Team der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie am UKS vermeidet bewusst und nicht aus mangelnder Höflichkeit das Händeschütteln. Da die meisten Erreger über die Hände übertragen werden, verfolgen wir eine „No handshake“-Strategie.

Sie dürfen das medizinische Personal an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie gerne auf die Händedesinfektion hinweisen, wenn Ihnen auffällt, dass diese vor dem Kontakt zu Ihrem Kind – oder auch vor Manipulationen am Broviac-Katheter – vergessen wird. Oft desinfizieren sich die Mitarbeitenden allerdings die Hände bereits auf dem Weg zu Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn und nutzen dafür Spender am Ausgang des Stationsstützpunktes oder vor den Zimmern.

Elternküche in der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Im Krankenhaus muss die Übertragung von Krankheitserregern zwischen den Patientinnen und Patienten verhindert werden. Eine solche Übertragung ist auch über Angehörige – Eltern, Geschwister, Besucherinnen und Besucher – möglich. Einige Krankheitserreger können über verunreinigte Lebensmittel übertragen werden, wenn bei deren Lagerung und Zubereitung nicht bestimmte Vorsichtsmaßnahmen sorgfältig beachtet werden. Wenn Sie die Stationsküche nutzen, gelten folgende Grundregeln:

Basis-Hygieneregeln

  • Beachten Sie sorgfältig die Hinweise zum Thema Händehygiene und Händedesinfektion.
  • Decken Sie kleine, saubere Wunden an Händen und Armen mit wasserundurchlässigem Pflaster ab. Fragen Sie dafür das Pflegepersonal.
  • Nutzen Sie nur den Kühlschrank, der Ihnen, also Ihrem Kind, ausdrücklich zugewiesen wurde.
  • Werfen Sie alle abgelaufenen Lebensmittel weg.
  • Separat verpackte Getränke, beispielsweise Säfte, sollen maximal 24 Stunden verwendet und dann entsorgt werden.
  • Trennen Sie zwischen sauberen und unsauberen Lebensmitteln. Es sollte zum Beispiel kein ungewaschenes oder nicht geputztes Gemüse ohne Umverpackung in den Kühlschrank gelegt werden.
  • Zwischen allen unsauberen und sauberen Arbeiten ist Händedesinfektion nötig.
  • Fertig zubereitete Lebensmittel werden nicht länger als 6 Stunden – gekühlt und abgedeckt – gelagert und dann stets verworfen.
  • Wischtücher zur Flächendesinfektion aus dem Tuchspender werden einmal verwendet und dann weggeworfen.

 

Die Eltern und Begleitpersonen sind verantwortlich für die Ordnung in der Stationsküche

  • Räumen Sie schmutziges Geschirr selbst in die Spülmaschine und lassen Sie es nicht einfach stehen.
  • Räumen Sie bitte die fertige Spülmaschine aus, gern zusammen oder in Absprache mit anderen Eltern. Vorher ist Händedesinfektion nötig.
  • Hinterlassen Sie die Küche so, wie Sie sie selbst vorfinden möchten.

Wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind bestimmte übertragbare Infektionen festgestellt wurden, dürfen Sie die Stationsküche vorübergehend nicht oder nur unter zusätzlicher Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen betreten. Hierüber werden Sie vom Behandlungsteam informiert. Es ist zwingend erforderlich, dass Sie sich an diese Regeln halten, die zum Schutz anderer dienen.

Orientierende Hinweise zur Vermeidung Nahrungsmittel-assoziierter Erkrankungen

Kinder unter intensiver Krebstherapie müssen mit bestimmten Lebensmitteln vorsichtig sein, weil ihr Immunsystem durch die Behandlung stark geschwächt wird. Chemotherapie, Bestrahlung und andere krebsbekämpfende Therapien können die Anzahl der weißen Blutkörperchen reduzieren, was die Fähigkeit des Körpers, Infektionen zu bekämpfen, beeinträchtigt. Bestimmte Lebensmittel müssen deshalb vermieden werden. Näheres dazu haben wir für Sie in einem Infoblatt zusammengestellt.

Nahrungsmitteltabelle. pdf

Alles zum Thema Ernährung von Kindern mit Krebs

Hier finden Sie die sehr informative und praxistaugliche  Webseite eines Gemeinschaftsprojekts von Betroffenen, Ernährungsfachkräften, Ärzt:innen und Wissenschaftskommikator:innen unter dem Dach der gemeinnützigen Organisation Eat What You Need e.V..

https://was-essen-kinder-bei-krebs.de/hygiene/

Umgang mit Haustieren

Sie haben Haustiere? Dann müssen Sie, solange Ihr Kind eine intensive Krebstherapie erhält, aufgrund des geschwächten Immunsystems auch in diesem Bereich einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Allgemein
  • Im Schlafzimmer sind keine Tiere erlaubt.
  • Enge Kontakte meiden, insbesondere mit dem Gesicht, nicht abschlecken lassen.
  • Nach dem Berühren des Tieres immer die Hände gründlich waschen.
  • Wilde Spiele wegen der Gefahr von Biss- und Kratzwunden vermeiden.
  • Kleinkinder bei Tierkontakten beaufsichtigen.
  • Kein Säubern von Ställen, Terrarien oder Katzenklo im Wohnbereich und auf keinen Fall durch das erkrankte Kind selbst.
  • Entwurmung und Impfung der Tiere, prophylaktische Behandlung bezüglich Zecken und Flöhen.
  • Neuanschaffung von Tieren vermeiden beziehungsweise nur nach Rücksprache. Kontakt zu Jungtieren meiden.
  • Tiernahrung getrennt von eigenen Lebensmitteln aufbewahren und zubereiten, Fertignahrung statt frischem Fleisch für Katzen und Hunde.
  • Tiere, wenn möglich, nicht in der Küche füttern.

 

Spezifische Hinweise
  • Katzen: Katzenklo nicht im Wohnbereich aufstellen, alle zwei Tage Streu wechseln und Katzenklo mit heißem Wasser reinigen.
  • Vögel: Käfige nicht im Wohnbereich aufstellen, häufig reinigen.
  • Reptilien: Wenn möglich, vorübergehend in anderen Haushalt geben. Ansonsten ist direkter Körperkontakt zu vermeiden.
  • Nagetiere: Käfige nicht im Wohnbereich aufstellen, häufig reinigen.
  • Pferde: Ställe und Reithallen meiden, bitte im Einzelfall Rücksprache halten. Stall nicht von der Patientin oder vom Patienten misten lassen.
  • Landwirtschaft: Ställe und Silos meiden, bitte im Einzelfall Rücksprache halten.

Lachen ist die beste Medizin: Die Klinikclowns am UKS

Donnerstag ist unser ganz besonderer Clown-Tag im Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) und damit auch an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie. An diesem Tag dürfen sich die kranken Kinder auf den Besuch von Pompom und Pini freuen. Aber das ist noch nicht alles – sie werden von Rabe Rudi und Vogel Pina begleitet. Die vier fröhlichen Freunde sind echte Stimmungsmacher und sorgen dafür, dass immer etwas Lustiges passiert. Sie jonglieren, zaubern und erzählen witzige Geschichten. Ihr Ziel? Den kleinen Patientinnen und Patienten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Denn Lachen ist schließlich die beste Medizin.

Das ist einer der vielen kleinen und großen Puzzlesteine für eine kindgerechte Krankenversorgung, die durch das Engagement der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. an der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie ermöglicht werden.

Spenden direkt an die Clowns sind möglich über betterplace.org.

Hinweise zu diagnostischen Prozeduren

  • Anlage einer peripheren venösen Verweilkanüle
  • Blutentnahmen
  • Knochenmarkpunktion
  • Lumbalpunktion
  • Punktion eines Rickham Reservoirs
  • Magnetresonanztomographie
  • Computertomographoie
  • Szintigraphie in der Nuklearmedizin