Angebote der Psychosozialen Nachsorgeberatungsstelle am UKS

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) bietet umfassende psychosoziale Nachsorge für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an, die eine Krebserkrankung durchgemacht haben. Unser Ziel ist es, Sie und Ihre Familie bestmöglich zu unterstützen.

Psychoonkologie für Kinder und Jugendliche

Wir beraten, begleiten und unterstützen Ihre Tochter oder Ihren Sohn sowie Geschwisterkinder nach Abschluss der Therapie. Dies kann hilfreich sein, wenn Ihr Kind beispielsweise

  • häufig traurig, wütend oder unausgeglichen ist,
  • viel über die Erkrankung nachdenkt,
  • Angst hat,
  • schlecht schläft oder Alpträume hat,
  • Verhaltensbesonderheiten zeigt,
  • keine Lust auf Dinge hat, die früher Spaß gemacht haben,
  • Schwierigkeiten in der Schule oder Ausbildung hat,
  • wegen des "Andersseins" gemobbt wird.

Ein Termin in unserer Beratungsstelle kann Ihnen helfen, besser einzuschätzen, ob Ihr Kind Unterstützung braucht und welche Maßnahmen dabei helfen können, ein gutes Leben trotz der Erkrankungserfahrung zu führen.
 

Was wir anbieten

  • Hilfestellung bei der Rückkehr in den Alltag: Beratung zur Gestaltung des Neustarts in KiTa, Schule, Ausbildung oder Beruf
  • Begleitung der schulischen Entwicklung: Empfehlungen für einen Nachteilsausgleich in Schule, Ausbildung oder Studium, inklusive neuropsychologischer Diagnostik
  • Abklärung und Beratung zu psychischen Spätfolgen: Umgang mit Rezidivangst, depressiven Verstimmungen, traumatischen Erfahrungen und anhaltender Erschöpfung. Gegebenenfalls auch Beratung zu und Vermittlung von ambulanten Hilfen und therapeutischen Möglichkeiten
  • Psychologische Unterstützung im Umgang mit medizinischen Spätfolgen: Hilfe bei kognitiven Einschränkungen, Minderbelastbarkeit, Schlafstörungen, Übergewicht und Behinderungen, um die Teilhabe an einem möglichst normalen Leben zu ermöglichen
  • Gespräche für Geschwisterkinder

Häufig glauben Eltern, dass ihre Kinder nach einer schweren Erkrankung unbedingt eine Psychotherapie benötigen. In der Regel ist das nicht so. Außergewöhnliche Herausforderungen führen manchmal zu ungewöhnlichen Bewältigungsstrategien, die nachvollziehbar und verständlich sind. Sollte Ihre Tochter oder Ihr Sohn dennoch eine Therapie benötigen, finden wir das in der Beratung gemeinsam heraus. Wir unterstützen Sie dann dabei, spezialisierte Hilfe zu finden.

Psychoonkologie für Erwachsene

Viele Eltern stehen vor der Herausforderung, den veränderten Alltag zu gestalten und zu meistern. Wenn Sie beispielsweise

  • sich erschöpft, überlastet oder energielos fühlen,
  • von Erinnerungen an die Behandlungszeit geplagt werden und damit abschließen möchten,
  • unter Ängsten leiden oder sich oft traurig fühlen,
  • noch nicht wissen, wie es für Sie selbst (beispielsweise beruflich) weitergehen kann,
  • Unterstützung bei der Klärung von Konflikten in der Familie wünschen,
  • Beratung und Begleitung wünschen, um mit den bleibenden Folgen der Erkrankung oder Behandlung Ihres Kindes umzugehen,
  • unsicher darin sind, die Balance zwischen Schonung, Fürsorge und (Über-)forderung Ihres Kindes zu finden,

dann zögern Sie nicht, sondern machen baldmöglichst einen Termin bei uns.
 

Was wir anbieten

  • einen geschützten Rahmen,
  • aus langjähriger Erfahrung in der Kinderonkologie gewachsenes Verständnis für Ihre Sorgen und Nöte,
  • Hochachtung für alles, was Sie als Mutter oder Vater eines krebskranken Kindes geleistet haben und immer noch leisten,
  • Familien-, Paar- und Erziehungsberatung,
  • Hilfe bei der Klärung von Konflikten in Familie und Umfeld durch Moderation,
  • Trauerbegleitung.

Wir unterstützen Sie bei der Rückkehr in den Alltag, der Verarbeitung des Erlebten und begleiten Sie auf dem Weg in und durch den neuen Alltag. Sollten Sie über unsere Möglichkeiten hinausgehende Unterstützung benötigen, beraten wir Sie gern dazu und helfen bei der Suche nach passenden Anlaufstellen.

Sozialrechtliche Beratung für Familien

Auch nach Therapieende stellen sich weiterhin viele sozialrechtliche Fragen wie

  • Was ändert sich nach Therapieende an Pflegegrad und Pflegegeld?
  • Bleibt der Schwerbehindertenausweis erhalten und welche Vor- und Nachteile hat er im weiteren Lebenslauf?
  • Können wir eine weitere Rehamaßnahme in Anspruch nehmen und wie beantragen wir diese?
  • Wie bekommt mein Kind eine Integrationshilfe für Kindergarten oder Schule?
  • Wo finden wir Frühförderangebote oder Familienhilfe?
  • Wo finden wir Kontakte zu spezifischen Selbsthilfegruppen?
  • Welche überregionalen Angebote gibt es für Survivor und junge Erwachsene nach Krebs?
     

Was wir anbieten

  • Hilfe bei Antragstellungen für Versicherungen und Ämter,
  • Unterstützung bei der Suche nach beruflichen Perspektiven,
  • Beratung zu sozial-, leistungs-, ausländer- und familienrechtlichen Fragestellungen (gemäß BGB, SGB und anderen Regelungen) – keine Rechtsberatung,
  • Hilfe bei der Kommunikation mit Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens,
  • Beratung zur Rehabilitation.