Zweimal mit einer Blutspende helfen

Blutspende am UKS

Blut lässt sich nicht künstlich herstellen. Daher sind in Deutschland jeden Tag Patientinnen und Patienten aufgrund von Unfällen oder Erkrankungen auf rund 15.000 Blutspenden angewiesen. Wer sich für eine Blutspende am Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin entscheidet, rettet damit Leben, erhält die Gesundheit der Empfängerin oder des Empfängers aufrecht und ermöglicht ihm oder ihr eine normale Teilnahme am Alltag. Dabei dauert die eigentliche Blutspenden gerade einmal 10 Minuten. Ein kompetentes Team kümmert sich am Universitätsklinikum des Saarlandes um den gesamten Ablauf und betreut unsere Blutspenderinnen und Blutspender umfassend.

Da unser Blutspendedienst in das Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin nebst Diagnostiklabor und Blutbank eingegliedert ist, sind wir in der Lage, Analyse, Aufbereitung und Lagerung an einem zentralen Ort zu organisieren sowie direkt das Klinikum zu versorgen.

Haben Sie sich eingangs gefragt, warum Sie gleich zweimal mit einer Blutspende helfen können? Blutspenden werden in die Bestandteile rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und das flüssige, zellfreie Plasma getrennt. Jeder Bestandteil kommt dann entsprechend seiner Bestimmung – wie rote Blutkörperchen bei Blutverlust oder Plasma bei Gerinnungsstörungen – zum Einsatz. Auch die Spende von Blutplättchen (Thrombozyten) ist in unserem Blutspendedienst an speziellen Geräten möglich.

Alle wichtigen Informationen rund um Ihre Entscheidung für oder gegen eine Blutspende finden Sie in den nachfolgenden organisatorischen Hinweisen und unseren FAQs.

Wann und wo kann ich Blut spenden?

Universitätsklinikum des Saarlandes 
Blutspendedienst

Gebäude 1, Ringstraße 52, 66421 Homburg

Am Freitag findet keine Vollblutspende statt.
Thrombozyten-Spenden nach Terminvereinbarung.

Telefonische Terminvereinbarung

+49 6841 16-22540
+49 6841 16-22535

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Anmeldezeiten für Erstspender              

Montag, Dienstag, Mittwoch
08:00 - 11:00 Uhr und 13:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag
13:00 - 18:30 Uhr

Anmeldezeiten für Mehrfachspender

Montag, Dienstag, Mittwoch
08:00 - 11:45 Uhr und 13:00 - 14:45 Uhr
Donnerstag
13:00 - 20:00 Uhr

Thrombozyten-Spenden nach Terminvereinbarung.

Woran muss ich zur Blutspende denken?

Erfüllen Sie die Voraussetzungen für eine Blutspende und haben sich über einen möglichen Termin informiert, bringen Sie bitte unbedingt einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit. Essen und trinken Sie zudem vorher ausreichend. Das Team des Blutspendedienstes am Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin freut sich, Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen!

FAQ rund um die Blutspende für Erstspenderinnen und Erstspender

Auf die Spende müssen Sie sich nicht besonders vorbereiten. Achten Sie darauf, am Tag selbst ausreichend zu essen und viel zu trinken, um Flüssigkeitsmangel vorzubeugen. Selbstverständlich müssen Sie auf den Genuss von Alkohol verzichten. Ambitionierte Ausdauerleistungen sollten Sie auf die Zeit nach der Blutspende legen. Zu organisatorischen Zwecken denken Sie unbedingt an einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Ferner werden unter strenger Einhaltung der Datenschutzvorschriften Name, Geburtsdatum, Wohnort und Blutgruppe gespeichert

Nach der Spende wird das Blut bei uns direkt im hauseigenen Diagnostiklabor auf Infektionen untersucht. Stellen wir Krankheitserreger fest, erfolgt ein Ausschluss der Blutspende. Gleichzeitig trennen wir das Blut in seine wichtigsten Bestandteile auf, da jede Patientin und jeder Patient nur die Blutbestandteile erhält, die sie oder er dringend benötigt. Bis dahin werden die Bestandteile in unserer Blutbank am Universitätsklinikum unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Qualitätsstandards gelagert: Rote Blutzellen sind bei 4 °C bis zu 49 Tage haltbar, Blutplättchen können bei 20 °C bis zu 4 Tage gelagert werden.

Neben der Tatsache, dass Sie Leben retten, beinhaltet eine Blutspende ganz automatisch, etwa durch die Laboranalyse des Bluts, einen kostenlosen Gesundheitscheck inklusive eines vertraulichen, ärztlichen Gesprächs. Physisch erhalten Sie einen persönlichen auf Sie ausgestellten Spenderausweis mit dem Eintrag Ihrer Blutgruppe. Dies kann in verschiedensten Situationen von großem Nutzen sein.

Mit unserem Gesundheitsfragebogen klären wir im Vorfeld mögliche Infektionsrisiken ab. Die Beantwortung erfolgt mit Ihrem besten Wissen. Im anschließend persönlichen Gespräch mit der untersuchenden Ärztin oder dem untersuchenden Arzt klärt sich alles Weitere.

Für den Umfang des Fragebogens bitten wir um Ihr Verständnis. Bei Fragen oder Unklarheiten können Sie sich jederzeit an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Blutspendedienstes wenden

Das „vertrauliche Selbstausschluss“-Verfahren ermöglicht es Ihnen, in aller Diskretion zu entscheiden, ob Ihr Blut verwendet werden soll, ohne Gründe nennen zu müssen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn Sie in Begleitung von Bekannten oder Kollegen Blut spenden und nicht offenlegen möchten, dass Sie möglicherweise nicht für die Spende infrage kommen. So können Sie die Aktion unterstützen, ohne Ihr Blut freigeben zu müssen, falls Bedenken bestehen.

Bevor Sie Blut spenden, wird Ihre Eignung sorgfältig geprüft, um sowohl Ihre Gesundheit als auch die Sicherheit der Empfängerinnen und Empfänger zu gewährleisten. Die Prüfung umfasst eine allgemeine Untersuchung Ihrer Gesundheit, einschließlich der Messung von Puls, Temperatur, Blutdruck und Körpergewicht. Zudem werden Sie zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte befragt und es wird im Anschluss ein kleiner Bluttest durchgeführt, um etwa eine Blutarmut auszuschließen. Nur wenn alle Tests erfolgreich bewertet werden, kann die Blutspende beginnen.

Sollten Sie einmal nicht spenden können, erklären wir Ihnen selbstverständlich den Grund dafür und schlagen Ihnen einen möglichen, neuen Termin vor. Ihr gespendetes Blut wird nach der Blutspende im Labor auf Infektionskrankheiten untersucht. Das gibt allen Beteiligten fundierte Sicherheit. Bei Auffälligkeiten informieren wir vom Blutspendedienst Sie umgehend, wobei Ihre Daten natürlich streng vertraulich behandelt werden.

Bitte beachten Sie, dass eine Blutspende keinen Ersatz für einen HIV-Test darstellt. Für anonyme und kostenlose Beratung oder Tests wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Beratungsstellen.

Wenn Sie chronische Erkrankungen haben oder regelmäßig Medikamente einnehmen, kann es sein, dass Sie dauerhaft nicht zur Blutspende zugelassen sind. Ebenso sind Personen, die einer Gruppe mit erhöhtem HIV- oder Hepatitis-Risiko angehören, von der Spende ausgeschlossen.

Abgesehen von einem kleinen Pieks werden Sie nichts spüren. Unser Team im Blutspendedienst bringt viel Erfahrung mit, sodass das Spenden für gesunde Erwachsene in der Regel ganz einfach ist. Während der Spende können Sie entspannt auf dem Rücken liegen und Ihren Arm zur Seite strecken. Ob Sie dabei hinschauen möchten, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Nein, Ihr Körper ersetzt die gespendete Blutmenge schnell. Weiße Blutkörperchen werden innerhalb eines Tages nachproduziert, während rote Blutkörperchen etwas länger benötigen. Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es mögliche Risiken, über die wir Sie jedoch vorab gründlich aufklären.

Nein! Für die Blutentnahme wird nur steriles Einwegmaterial benutzt. Dadurch ist ein Kontakt mit Krankheitserregern ausgeschlossen.

Durch Ihre Blutspende retten Sie Leben! Trotz aller medizinischen Fortschritte kann Blut bis heute nicht künstlich hergestellt werden. Allein im UKS benötigen wir täglich bis zu 100 Spenden, in ganz Deutschland sogar 15.000. Die Notwendigkeit neuer Spenden steigt stetig, besonders wegen der alternden Bevölkerung und dem medizinischen Fortschritt.

In Ihrem Körper zirkulieren in einem beeindruckenden Netzwerk von etwa 1.440 Kilometern Länge fünf bis sechs Liter Blut. Das entspricht rund 8 Prozent des Körpergewichts einer durchschnittlichen 70 kg schweren Person. Ihr Herz, das Zentrum Ihres Kreislaufs, pumpt mit jedem Schlag ungefähr 70 ml Blut, fast ein Drittel eines Trinkglases, und bewegt so täglich etwa 7.200 Liter durch Ihren Körper.

Dieses lebenswichtige Blut versorgt Ihren Körper nicht nur mit Nährstoffen und Sauerstoff, sondern reguliert auch die Körpertemperatur, indem es Wärme verteilt. Zudem spielt es eine zentrale Rolle bei der Kommunikation innerhalb des Körpers, indem es Hormone und andere Signalstoffe transportiert. Es ist ebenso entscheidend für die Immunabwehr gegen Krankheitserreger und die schnelle Blutstillung bei Verletzungen.

Blut besteht zu 55 Prozent aus Blutplasma, dem flüssigen Anteil, und zu 45 Prozent aus festen Bestandteilen, den Blutzellen.

In Ihrem Knochenmark entstehen drei wichtige Blutzellarten: Rote Blutkörperchen versorgen den Körper mit Sauerstoff, weiße Blutkörperchen schützen als Teil des Immunsystems vor Krankheitserregern und Blutplättchen helfen bei der Wundheilung. Alle diese Zellen spielen eine entscheidende Rolle für Ihre Gesundheit und müssen bei Transfusionen berücksichtigt werden.

Ihr Blut ist einzigartig und gehört zu einer der vier Hauptgruppen: A, B, AB oder 0, mit A und 0 als den häufigsten in Mitteleuropa. Das Rhesus-System unterscheidet zusätzlich zwischen Rhesus D positiv und negativ. Für eine sichere Bluttransfusion ist es entscheidend, dass Ihre Blutgruppe genau passt, um Komplikationen zu vermeiden. Nachdem Sie Blut gespendet haben, bestimmen wir im Labor Ihre Blutgruppe. Danach erhalten Sie einen Blutspendeausweis, in welchen Ihre Blutgruppe eingetragen wird.

Ihr Blut besteht zur Hälfte aus Plasma, einer lebenswichtigen Flüssigkeit, die primär Wasser, aber auch Nährstoffe, Hormone und über 120 verschiedene Eiweißstoffe enthält. Diese Proteine sind nicht nur entscheidend für die Blutgerinnung und die Abwehr von Infektionen, sondern auch für die Herstellung von Medikamenten, die Leben retten können. Dazu gehören Therapien mit Antikörpern, die das Immunsystem stärken, Gerinnungsfaktoren, die bei Bluterkrankheit helfen, Albumin, das bei Unfällen und Operationen unterstützt, und Fibrinkleber für die schnelle Heilung von Wunden. Ihre Blutspende kann somit auf vielfältige Weise zur Rettung von Leben beitragen.

Thrombozyten, unsere lebenswichtigen Blutplättchen, sind für die Blutgerinnung unverzichtbar. Besonders nach Krebstherapien, wenn das Risiko von Blutungen steigt, sind Thrombozyten-Transfusionen für Betroffene nicht selten unverzichtbar. Im Universitätsklinikum des Saarlandes nutzen wir die Apherese-Methode, um Thrombozyten effizient zu sammeln – ein schonender Prozess, bei dem nur die Blutplättchen entnommen und alle anderen Bestandteile sofort zurückgegeben werden. Diese Spende, die etwa eine Stunde dauert, kann alle zwei Wochen erfolgen, um Menschen in kritischen Zuständen zu unterstützen.