Ambulanz für Myasthenia gravis am UKS

Die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) bieten wir Ihnen eine spezialisierte Versorgung für Myasthenia gravis. Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen zur Seite und unterstützen Sie bei der Bewältigung dieser Erkrankung.

Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung. Hierbei sorgen krankmachende (pathogene) Antikörper dafür, dass die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln gestört wird. Dies führt zur Ermüdung der Muskulatur, besonders unter Belastung und bei Müdigkeit. Oft sind die Augen betroffen, was zu Doppelbildern führen kann. Auch Sprech- und Schluckstörungen können auftreten. In 90 Prozent der Fälle handelt es sich um Antikörper gegen Acetylcholin-Rezeptoren.

Um die Myasthenia gravis zu diagnostizieren, verwenden wir verschiedene Methoden. Dazu gehören Blutuntersuchungen zur Bestimmung spezifischer Antikörper, elektrophysiologische Diagnostik mittels repetitiver Stimulation des motorischen Nervs, der ein „Dekrement“ darstellen kann zur Untersuchung der Muskelaktivität und bildgebende Verfahren wie CT vom Thorax oder MRT vom Thorax  zur Darstellung des Thymus. Ein Therapieversuch mit Pyridostigmin ist möglich, bei dem ein Acetylcholinesterasehemmer verabreicht wird und beobachtet wird, ob sich dadurch, je nach geschilderter Sympotmatik  z.B. die Muskelschwäche, die Schluckstörung, Sprechstörung oder Doppelbilder verbessern, was typisch für Myasthenia gravis ist.

Die Behandlung der Myasthenia gravis am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) umfasst verschiedene Ansätze. Medikamente wie Acetylcholinesterase-Hemmer verbessern die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln, während Immunsuppressiva die Produktion der Antikörper reduzieren. In schweren Fällen können Plasmapherese (Entfernung der Antikörper aus dem Blut) oder intravenöse Immunglobuline (IVIG) helfen. Eine Thymektomie, also die Entfernung des Thymus, kann ebenfalls in Betracht gezogen werden.