Nachweis von EBV-Genom in ZNS-Lymphomen

Neuropathologische Diagnostik am UKS

Das Institut für Neuropathologie am UKS nutzt diverse molekulare Marker in der Diagnostik von Tumoren. Die Integration des Genoms des Epstein-Barr-Virus (EBV) in das Genom von Tumorzellen wird bestimmt, um Lymphome genauer zu charakterisieren.

Das Epstein-Barr-Virus (EBV) ist als humanes Gamma-Herpesvirus 4 in Form einer asymptomatischen Infektion in der Bevölkerung weltweit verbreitet. Aufgrund seines onkogenen Potenzials ist es heute mit einer Vielzahl lymphoproliferativer Erkrankungen assoziiert [1]. Daher wird der Nachweis auf eine Intregration des EBV-Genoms in Tumorzellen eines Lymphoms mittels PCR an Tumorgewebe im Vergleich zu Blutzellen durchgeführt. In der Neuropathologie handelt es sich entweder um primäre ZNS-Lymphome (PZNSL), die etwa 4 % aller Hirntumore ausmachen, oder um Manifestationen systemischer Lymphome im zentralen Nervensystem (ZNS).

Literatur:

[1] Young et al. 2016 Nat Rev Cancer „Epstein-Barr virus: more than 50 years old and still providing surprises”
[2] Bensaber et al. 2017 J Cancer Therapy “Molecular Detection of Epstein Barr Virus in Women with  Breast Cancer in the West Algeria.”