Nachweis von TERT-Promotor-Mutationen

Neuropathologische Diagnostik am UKS

Das Institut für Neuropathologie am UKS führt Nachweise von TERT-Promoter-Mutationen durch. Diese molekulargenetischen Marker spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Prognose für bestimmte Hirntumore, insbesondere bei Gliomen und Meningeomen.

 

Das Telomerase-Reverse-Transkriptase-Gen (TERT) kodiert für die Reverse Transkriptase des Telomerase-Komplexes, welche für die Stabilität der Telomere (=Chromosomenenden) essenziell ist. Die TERT-Promotor-Mutationen C228T und C250T spielen eine signifikante Rolle in der malignen Transformation und Immortalisierung von Zellen und kommen häufig bei Glioblastomen und Oligodendrogliomen vor. Die Mutationen führen zu einer erhöhten mRNA-Transkription und damit zu einer Telomer-Elongation. Pyrosequencing der entsprechenden Region gibt Aufschluss über das Vorliegen der sich gegenseitig ausschließenden C228T- oder C250T-Mutationen [1, 2]. Formal ist das Vorliegen einer TERT Promoter Mutation allein ein Kriterium mit dem eine Astrozytom WHO Grad 3 zum Astrozytom WHO Grad 4 wird. Bei den Oligodendrogliomen hingegen geht eine TERT Promotor Mutation mit einer besseren Prognose einher.

Literatur:

[1] Arita H, Narita Y, Fukushima S, Tateishi K, Matsushita Y, Yoshida A, Miyakita Y, Ohno M, Collins VP, Kawahara Net al (2013) Upregulating mutations in the TERT promoter commonly occur in adult malignant gliomas and are strongly associated with total 1p19q loss. Acta Neuropathologica 126: 267-276 Doi 10.1007/s00401-013-1141-6
[2] Qu Y, Shi L, Wang D, Zhang B, Yang Q, Ji M, Shi B, Hou P (2014) Low frequency of TERT promoter mutations in a large cohort of gallbladder and gastric cancers. Int J Cancer 134: 2993-2994 Doi 10.1002/ijc.28633