Myelografien
Eine Myelografie ist ein spezielles bildgebendes Verfahren, das zur Untersuchung des Rückenmarks und der umgebenden Nervenwurzeln eingesetzt wird. Diese Methode ist besonders hilfreich bei der Diagnose von Rückenmarkserkrankungen, Bandscheibenvorfällen und anderen spinalen Pathologien. In der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) bieten wir Myelografien mit Hilfe modernster Technik und höchster Präzision an.
Was ist eine Myelografie?
Bei einer Myelografie wird ein Kontrastmittel in den Rückenmarkskanal injiziert. Anschließend werden Röntgenbilder oder eine Computertomografie (CT) durchgeführt, um detaillierte Bilder des Rückenmarks und der umliegenden Strukturen zu erhalten. Diese Technik ermöglicht eine genaue Beurteilung von Anomalien und Kompressionen, die durch Bandscheibenvorfälle, Tumoren oder andere Erkrankungen verursacht werden können.
Wann wird eine Myelografie durchgeführt?
Eine Myelografie wird häufig eingesetzt, wenn andere bildgebende Verfahren wie MRT oder CT keine ausreichenden Informationen liefern oder wenn eine genauere Darstellung des Rückenmarks und der Nervenwurzeln erforderlich ist. Typische Indikationen für eine Myelografie sind:
- Bandscheibenvorfälle: Detaillierte Darstellung der betroffenen Nervenwurzeln
- Spinale Stenosen: Erkennung und Beurteilung von Verengungen im Rückenmarkskanal (Spinalkanal)
- Tumoren: Untersuchung von Tumoren im oder um das Rückenmark
- Verletzungen: Beurteilung von Rückenmarksverletzungen und deren Auswirkungen
Wie läuft eine Myelografie ab?
Die Myelografie wird in der Regel ambulant durchgeführt und dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Zunächst wird der Bereich im unteren Rücken desinfiziert und lokal betäubt. Anschließend wird eine dünne Nadel in den Rückenmarkskanal eingeführt und das Kontrastmittel injiziert. Danach werden die Röntgen- oder CT-Bilder aufgenommen. Nach der Untersuchung sollten Patientinnen und Patienten einige Stunden ruhen und viel trinken, um das Kontrastmittel schneller aus dem Körper zu spülen.
Vorteile der Myelografie
- Detaillierte Bilder: Präzise Darstellung des Rückenmarks und der Nervenwurzeln
- Ergänzende Diagnostik: Nützlich, wenn MRT oder CT nicht ausreichend sind
- Gezielte Diagnostik: Ideal für die Beurteilung spezifischer spinaler Pathologien
Sicherheitsaspekte
Obwohl die Myelografie ein sicheres Verfahren ist, können selten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel auftreten. Unsere Fachleute in der Neuroradiologie am UKS stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und für Ihre Sicherheit zu sorgen.