F-18-Cholin-PET/CT in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS
Das F-18-Cholin PET/CT ist eines unserer bildgebenden Verfahren in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS, das speziell zur Erkennung und Überwachung von verschiedenen Tumorarten eingesetzt wird. Hierbei verwenden wir einen radioaktiv markierten Tracer, um genau zu sein F-18-markiertes Cholin, das sich in den betroffenen Zellen anreichert. Die Untersuchung kombiniert die Positronen-Emissions-Tomografie (PET), die Informationen über die Aktivität von Tumorzellen liefert, mit der Computertomografie (CT), die detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Durch diese Kombination ermöglicht das Verfahren eine präzise Lokalisierung und Beurteilung des Tumors sowie möglicher Metastasen.
Die F-18-Cholin-PET/CT wird unter anderem in folgenden Fällen eingesetzt:
- Nebenschilddrüsen-Adenom (gutartiger Tumor der Nebenschilddrüse): Bei Verdacht auf ein Nebenschilddrüsen-Adenom bei Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus), wenn die herkömmliche Diagnostik, einschließlich der Nebenschilddrüsen-Szintigrafie, kein Adenom nachweisen konnte. Mit der F-18-Cholin-PET/CT kann das Adenom genau lokalisiert werden, was die Planung einer Operation erleichtert und möglicherweise den Eingriff weniger umfangreich macht.
- Unklare Leberveränderungen: Zur Abklärung von unklaren Gewebeveränderungen in der Leber, wie etwa bei Verdacht auf Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom) oder kindlichen Lebertumor (Hepatoblastom).
Wie funktioniert F-18-Cholin-PET/CT?
Cholin ist ein Nahrungsbestandteil, der von den Körperzellen in ihre äußere Begrenzung, die Zellmembran, eingebaut wird. Bei verschiedenen gutartigen und bösartigen Erkrankungen kommt es zu einem vermehrten Wachstum und Stoffwechsel der Zellen. Diese nehmen daraufhin mehr Cholin auf als gesunde Zellen. Dieses Prinzip macht man sich bei der Cholin-PET/CT-Untersuchung zunutze. Hierbei wird radioaktiv markiertes Cholin verabreicht, um das erkrankte Gewebe sichtbar zu machen.
Wie müssen Sie sich auf die Untersuchung in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS vorbereiten?
Um die Untersuchung optimal durchzuführen, ist es empfehlenswert, vier Stunden vorher nichts zu essen. Das verwendete Radiopharmakon hat eine kurze Halbwertszeit von etwa zwei Stunden und wird speziell für Ihren Termin angeliefert. Daher ist es wichtig, dass Sie pünktlich erscheinen. Sollten Sie Ihren Termin nicht wahrnehmen können, kontaktieren Sie uns so früh wie möglich.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung alle relevanten Unterlagen mit, insbesondere
- Bilder und Befunde von Voruntersuchungen, gerne auch in digitaler Form auf CD
- Arztbriefe
- aktuellen Medikamentenplan
Wie läuft eine Untersuchung mittels F-18-Cholin PET/CT ab?
Vor der Untersuchung führen wir mit Ihnen ein detailliertes Gespräch, in dem eine unserer Ärztinnen oder einer unserer Ärzte Sie umfassend über den Ablauf und die Details der Untersuchung informiert. Anschließend wird Ihnen das Radiopharmazeutikum 18F-Cholin über eine Armvene gespritzt. Nach einer Wartezeit von etwa 45 Minuten, während der das Medikament sich im Körper verteilt, beginnen wir mit der eigentlichen Bildaufnahme am PET/CT-Gerät. Diese Aufnahme dauert etwa 20 bis 30 Minuten und wird im Liegen durchgeführt.
Das PET-CT-Gerät ist sowohl am Kopf- als auch am Fußende offen und stellt daher keine geschlossene Röhre dar, was vielen Patientinnen und Patienten entgegenkommt. Personen mit ausgeprägter Platzangst (Klaustrophobie) könnte dennoch ein angstlösendes Medikament empfohlen werden. Bitte beachten Sie, dass Sie nach der Einnahme eines solchen Medikaments am Untersuchungstag nicht fahrtüchtig sind. Wenn Sie keine hartnäckige Platzangst haben, was auf 99 Prozent unserer Fälle zutrifft, ist keine solche Medikation nötig und Sie können selbstständig Auto fahren, sowohl vor als auch nach der Untersuchung.
Gibt es Nebenwirkungen beim F-18-Cholin-PET/CT?
Von der Injektion des radioaktiven Tracers selbst sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.
Wie hoch ist die Strahlenexposition beim F-18-Cholin-PET/CT?
Die Strahlenbelastung, die durch ein Cholin-PET/CT entsteht, entspricht in etwa dem Doppelten der natürlichen Strahlenbelastung, die man innerhalb eines Jahres erfährt. Sie liegt bei etwa 4 bis 8 Millisievert (mSv). Diese Menge ist geringer als die Strahlenbelastung, die bei den meisten herkömmlichen CT-Scans auftritt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass diese Untersuchung zu akuten oder chronischen Strahlenschäden führen könnte, da solche Schäden bisher nicht beobachtet wurden.
Kontakt und Anmeldungsformulare PET/CT Exzellenz-Zentrum
Wir kontaktieren Sie nach Erhalt des Anforderungsformulars und der Freigabe durch unseren Facharzt für Nuklearmedizin zur Terminvereinbarung.
+49 6841 16-24666
+49 6841 16-1724666
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