FET-PET bei Hirntumoren in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS

Zur Diagnostik von Hirntumoren verwenden wir in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS die FET-PET, eine spezielle Form der Positronen-Emissions-Tomografie. Dabei nutzen wir Fluorethyltyrosin (FET), ein radioaktiv markiertes Molekül, das von Tumorzellen aufgenommen wird. Die Gammastrahlen, die FET abgibt, werden von einer Gammakamera erfasst und in Bilder umgewandelt. Diese präzisen Bilder ermöglichen eine genaue Darstellung des Tumors, sodass wir das erkrankte Gewebe besser beurteilen können.

Dtsch Arztebl 2008; 105(4): 55-61; DOI: 10.3238/arztebl.2008.0055
Gliom, WHO-Grad II: T2-gewichtete MRT (links), kontrastverstärkte T1-gewichtete MRT (zweite von links), IMT-SPECT (zweite von rechts) und FET-PET (rechts). Die Läsion erscheint auf den MR-Bildern homogen; IMT-SPECT und FET-PET zeigen einen umschriebenen Bereich mit Tracer-Aufnahme, der dem Teil des Tumors mit der höchsten proliferativen Aktivität entspricht. FET, O-(2-18F-Fluorethyl)-L-Tyrosin; PET, Positronen-Emissions-Tomographie; IMT, [123I]-Jod-Alpha-Methyl-Tyrosin; SPECT, Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie. (Institut für Neurowissenschaften und Biophysik, Forschungszentrum Jülich; Klinik für Neurochirurgie, Universität Düsseldorf).

Wie funktioniert FET-PET?

Die Aminosäure Tyrosin ist ein natürlicher Grundbaustein des Eiweißstoffwechsels. Für die FET-PET wird Tyrosin mit dem radioaktiven Isotop 18F markiert (18F-FET oder F-18-Ethyltyrosin). Dieser sogenannte Tracer hat eine hohe Spezifität für die Darstellung von Hirntumoren. Er wird genutzt, um das Hirntumorgewebe von gesundem, entzündlichem, bestrahltem oder vernarbtem Hirngewebe abzugrenzen. Dies ist unter anderem zur Planung einer Strahlentherapie oder OP hilfreich und wird insbesondere angewandt, um einen Rückfall (Rezidiv) möglichst früh zu erkennen.

Wie müssen Sie sich auf die Untersuchung in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS vorbereiten?

Für die bevorstehende Untersuchung ist keine spezielle Vorbereitung erforderlich. Es ist nicht notwendig, nüchtern zu sein. Wir empfehlen jedoch, bis spätestens zwei Stunden vor der Untersuchung lediglich eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Alle üblichen Medikamente dürfen wie gewohnt eingenommen werden.

Bitte bringen Sie zur Untersuchung alle relevanten Unterlagen mit, insbesondere

  • Bilder und Befunde von Voruntersuchungen, gerne auch in digitaler Form auf CD
  • Arztbriefe
  • aktuellen Medikamentenplan

Wie läuft eine Untersuchung mittels FET-PET ab?

Vor der Untersuchung wird Ihnen eine schwach radioaktive Substanz, in dem Fall Fluor-18-Tyrosin, in eine Armvene gespritzt. Diese Substanz ermöglicht es, Stoffwechselprozesse im Gehirn sichtbar zu machen. Nach der Injektion ist eine Ruhezeit von 30 bis 45 Minuten erforderlich, während der die Substanz sich vollständig im Gehirn verteilt. Anschließend werden die Aufnahmen gemacht, die etwa 15 Minuten dauern. Während dieser Zeit ist es wichtig, dass Sie absolut still liegen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Was ist nach der Untersuchung zu beachten?

Sie müssen sich nach der Untersuchung in keiner Weise einschränken und können allen Tätigkeiten nachgehen.

Gibt es Nebenwirkungen beim FET-PET?

Von der Injektion des radioaktiven Tracers selbst sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Kontakt und Anmeldungsformulare PET/CT Exzellenz-Zentrum

Wir kontaktieren Sie nach Erhalt des Anforderungsformulars und der Freigabe durch unseren Facharzt für Nuklearmedizin zur Terminvereinbarung.

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