MIBG-Szintigrafie in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS
Mithilfe der MIBG-Szintigrafie können wir in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS Tumore des Nebennierenmarks und anderer chromaffiner Gewebe nachweisen. Darunter fallen etwa Phäochromozytome, Tumore des Nebennierenmarks, die hormonell aktiv sind, oder Neuroblastome, die häufig im Kindesalter auftreten und sich aus Zellen des sympathischen Nervensystems entwickeln.
Wie müssen Sie sich auf die Untersuchung in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS vorbereiten?
Wichtig ist, dass Sie relevante Befunde über Voruntersuchungen mitbringen.
Metaiodbenzylguanidin, kurz MIBG, ist eine Verbindung, die ähnlich wie Noradrenalin wirkt und sich selektiv in bestimmten Tumorzellen anreichert. Diese wird Ihnen intravenös verabreicht. Da das Medikament mit radioaktivem Jod markiert ist, muss zuvor die Jodaufnahme Ihrer Schilddrüse mit Irenat-Tropfen blockiert werden. Darüber klären wir Sie selbstverständlich in einem Gespräch vorher auf.
Schließlich ist es wichtig, dass Sie im Vorfeld der Untersuchung mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt Rücksprache halten, um zu klären, welche Ihrer regelmäßig einzunehmenden Medikamente Sie wie lange vor der Untersuchung absetzen müssen, da sie eine Aufnahme von MIBG in den Tumorzellen beeinflussen könnten.
Im Rahmen der Untersuchung werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen szintigrafische Bilder Ihres Körpers aufgenommen. Bitte planen Sie für den ersten Untersuchungstag etwa sechs Stunden und für den zweiten Untersuchungstag etwa zwei Stunden Zeit ein.
Wie läuft eine Untersuchung mittels MIBG-Szintigrafie ab?
Das mit radioaktivem Jod markierte Medikament MIBG wird Ihnen in die Armvene appliziert. Im Körper wird es von Zellen der oben genannten Tumorarten aufgenommen. Die hierbei ausgesendete radioaktive Strahlung des Jods wird mit einer Gammakamera aufgezeichnet und mit Hilfe eines Computerprogramms bildlich dargestellt (Szintigrafie).
Die entstandenen Bilder stellen den Stoffwechsel des Tumors dar. Um genaue Aussagen zu Ihrer Erkrankung machen zu können, werden mit der Gammakamera Bilder des gesamten Körpers sowohl 4-5 Stunden nach der Injektion des MIBG als auch 24 Stunden später aufgenommen. Jede dieser Aufnahmen dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Die Gammakamera wird zudem genutzt, um 3-dimensionale Bilder, sogenannte Schnittbilder der Verteilung des radioaktiv markierten Medikaments in Ihrem Körper zu erstellen. Das hierbei verwendete, tomographische Verfahren wird als SPECT bezeichnet. Während der SPECT-Messung drehen sich die Kameraköpfe langsam um Sie herum und nehmen die radioaktive Strahlung aus mehreren Richtungen auf. Aus diesen Aufnahmen wird dann berechnet, wie sich die Substanz, in diesem Fall das MIBG, in Ihrem Körper verteilt. Die SPECT- Untersuchung dauert etwa 30 bis 40 Minuten., Während dieser Zeit sollten Sie sich so wenig wie möglich bewegen.
Nach der Untersuchung wird sich die Ärztin oder der Arzt die Bilder ansehen und beurteilen. Ein ausführlicher fachärztlicher Befund wird an den überweisenden Behandler oder die Behandlerin zeitnah gesendet.