Somatostatin-Rezeptor-PET/CT in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS

Um bestimmte Arten von Tumoren zu diagnostizieren und zu überwachen, setzen wir in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS auf das sogenannte Somatostatin-Rezeptor-PET/CT. Vor allem neuroendokrine Tumore, die im Verdauungstrakt, der Bauchspeicheldrüse und anderen Organen vorkommen können, lassen sich gut mit der modernen Untersuchungsmethode abklären.

Bei dieser Untersuchung wird ein radioaktiv markiertes Somatostatin-Analogon verwendet – ein Medikament, das an Somatostatin-Rezeptoren auf den Tumorzellen bindet. Es wird über eine Armvene gespritzt und verteilt sich dann im Körper. Eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET) erfasst die Strahlung, die von diesem radioaktiven Medikament ausgeht, mittels Gammakamera. Auf diese Weise lassen sich detaillierte Bilder erstellen, auf denen die Verteilung und Dichte der Somatostatin-Rezeptoren im Körper abgebildet werden. So können wir Lage, Größe und Ausbreitung der Tumore beurteilen.

Wie funktioniert Somatostatin-Rezeptor-PET/CT?

Neuroendokrine Tumorzellen besitzen spezielle Rezeptoren an ihrer Oberfläche, die als „Andockstelle“ des Hormons Somatostatin dienen, die sogenannten Somatostatin-Rezeptoren.

Diese kommen natürlicherweise auch im gesunden Gewebe vor, jedoch ist ihre Dichte an der Tumorzelloberfläche besonders hoch. Diese Tatsache macht sich die Nuklearmedizin zunutze und verwendet ein radiomarkiertes Peptid (kleines Eiweißmolekül), das analog zum Somatostatin an diese Rezeptoren bindet. Es sind verschiedene Varianten dieses Medikaments verfügbar, die DOTANOC, DOTATOC oder DOTATATE heißen. Das Peptid wird mit dem PET-fähigen Radionuklid 68Ga (Gallium) radioaktiv markiert.

Bei der geplanten Untersuchung wird Ihnen eine geringe Menge des 68Ga-markierten Medikaments (68Ga -DOTATOC, NODAGA-JR11 oder NODAGA/DOTA-LM3) in eine Vene gespritzt. Nach der Injektion erreicht die Substanz über das Blutgefäßsystem das erkrankte Gewebe und reichert sich in den erkrankten Zellen im Vergleich zu gesundem Gewebe deutlich stärker an. Um diese Verteilung im Körper beobachten und bildlich darstellen zu können, wird das kurzlebige radioaktive Atom 68Ga für die Radiomarkierung verwendet. Seine physikalische Halbwertszeit beträgt 67,6 Minuten. Es ist also nur für sehr kurze Zeit radioaktiv und zerfällt schnell.

Wie müssen Sie sich auf die Untersuchung in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS vorbereiten?

Für Ihre Untersuchung ist es nicht notwendig, nüchtern zu erscheinen, ein leichtes Frühstück ist jedoch empfehlenswert.

Bitte bringen Sie zur Untersuchung alle relevanten Unterlagen mit, insbesondere

  • Bilder und Befunde von Voruntersuchungen, gerne auch in digitaler Form auf CD
  • Arztbriefe
  • aktuellen Medikamentenplan

Wie läuft eine Untersuchung mittels Somatostatin-Rezeptor-PET/CT ab?

Für die Durchführung der Untersuchung wird Ihnen das radioaktiv markierte 68Ga-DOTATOC in eine Armvene gespritzt. Nachdem das Medikament eine Mindestwartezeit von 60 Minuten zur Verteilung im Körper hatte, beginnt die Aufnahme mit dem PET-Gerät. Diese dauert etwa 20 bis 30 Minuten, währenddessen ist es wichtig, dass Sie ruhig liegen bleiben. Weitere Unannehmlichkeiten sind nicht zu erwarten.

Das PET-CT-Gerät ist offen gestaltet, sowohl zum Kopf als auch zu den Beinen hin, und ähnelt daher keiner geschlossenen Röhre. Sollten Sie jedoch unter ausgeprägter Platzangst (Klaustrophobie) leiden, könnte ein angstlösendes Medikament notwendig oder empfehlenswert sein. Beachten Sie bitte, dass Sie nach der Einnahme eines solchen Medikaments am Untersuchungstag nicht fahrtüchtig sind. Wenn keine hartnäckige Platzangst vorliegt, was auf 99 Prozent der Fälle zutrifft, ist keine solche Medikation nötig und Sie dürfen selbstverständlich selbst Auto fahren, sowohl vor als auch nach der Untersuchung.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Somatostatin-Rezeptor-PET/CT?

Von der Injektion des radioaktiven Tracers selbst sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Kontakt und Anmeldungsformulare PET/CT Exzellenz-Zentrum

Wir kontaktieren Sie nach Erhalt des Anforderungsformulars und der Freigabe durch unseren Facharzt für Nuklearmedizin zur Terminvereinbarung.

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