Stationäre Behandlung in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS

Bei nuklearmedizinischen Therapien werden Ihnen, der Patientin/dem Patienten, radioaktiv markierte Substanzen verabreicht, die sich gezielt in erkrankten Zellen anreichern und diese durch die radioaktive Strahlung zerstören. Zu diesen Therapien gehören beispielsweise die Radiojodtherapie, die Radioligandentherapie mit PSMA, die PRRT und die SIRT-Therapie. Während der Therapie müssen bestimmte Strahlenschutzmaßnahmen eingehalten werden und es ist ein stationärer Aufenthalt von mehreren Tagen erforderlich.

Auf unserer Therapiestation RN-01 in der Klinik für Nuklearmedizin des UKS arbeiten wir in einem multiprofessionellen Team aus Pflegefachkräften, Ärztinnen und Ärzten, sowie medizinischen Fachangestellten. Ihr Wohlbefinden unter den notwendigen Umständen steht dabei im Vordergrund.

Da wir dabei auch sehr viel Wert auf eine ganzheitliche Betreuung legen, arbeiten wir eng mit den Abteilungen für Palliativmedizin, mit der onkologischen Fachpflege und mit dem Sozialdienst zusammen. Wir vermitteln im Einvernehmen mit Ihnen Ihre zusätzliche Unterstützung durch die genannten Abteilungen und stellen den Kontakt für Sie her.

Damit Sie sich schon jetzt einen Überblick über den Ablauf Ihrer stationären Behandlung verschaffen können, haben wir für Sie einige wichtige Patienteninformationen zusammengestellt.

Unsere Station in der Klinik für Nuklearmedizin am UKS

Unsere Therapiestation RN-01 der Klinik für Nuklearmedizin des UKS verfügt über Ein- und Zweibettzimmer. Die Zimmer sind mit einer Sanitäreinrichtung sowie Fernseher, Telefon und Internetanschluss ausgestattet. Aus Strahlenschutzgründen befinden sich die Duschen auf unserer Station in einem separaten Badezimmer.

Aufnahme zur stationären Behandlung

Am Tag Ihrer Aufnahme bitten wir Sie, sich zur vereinbarten Zeit vor unserer Therapiestation RN-01 in Gebäude 50 im 2.OG einzufinden. Da die Station zum Strahlenschutzkontrollbereich der Klinik gehört und deshalb nicht frei zugänglich ist, bitten wir Sie, bei Ihrer Ankunft die Klingel direkt vor der Station zu betätigen. Unsere Stationssekretärin wird zunächst Ihre persönlichen Daten aufnehmen und Ihre Unterlagen entgegennehmen. Die Wahlleistungsvereinbarung kann im Chefsekretariat unterschrieben werden. Zudem werden Ihnen der Behandlungsvertrag, die Einwilligung zum Entlass-Management, sowie Unterlagen zum Datenschutz UKS ausgehändigt. Anschließend werden Sie von unserem Pflegepersonal auf der Station aufgenommen und über das notwendige Verhalten im Kontrollbereich ausgiebig informiert. Von der Stationsärztin oder dem Stationsarzt gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Tumorkoordination werden Sie dann über die Therapie informiert und aufgeklärt. Wir nehmen uns gerne Zeit für Ihre Fragen.

Was Sie für die stationäre Aufnahme mitbringen sollten?

Wenn Sie zur stationären Behandlung in die Klinik für Nuklearmedizin eingewiesen werden, sollten Sie die im Folgenden erläuterten wichtigen Unterlagen, aber auch einige persönliche Gegenstände mitbringen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie den Einweisungsschein Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes dabeihaben, der die Notwendigkeit Ihres Aufenthaltes bestätigt.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Medikamente in der aktuellen Dosierung für den Aufnahmetag mitbringen, damit Ihre Therapie ohne Unterbrechung fortgeführt werden kann bis alle notwendigen Medikamente vor Ort sind. Am besten bringen Sie bitte einen aktuellen Medikamentenplan mit QR-Code mit. Außerdem sollten Sie Befunde vorausgegangener Untersuchungen bereithalten, damit sich die behandelnden Ärztinnen und Ärzte einen umfassenden Überblick über Ihren Gesundheitszustand verschaffen können.

Für Ihren persönlichen Komfort empfehlen wir Ihnen, bequeme Kleidung und Hausschuhe, sowie Handtücher und einen Kulturbeutel mit persönlichen Hygieneartikeln mitzubringen. Bücher, Notebook, DVDs werden Ihnen helfen, die Zeit Ihres stationären Aufenthalts angenehm zu gestalten. Eine Übersicht finden Sie auf der Checkliste

Trotz der Behandlung mit radioaktiven Stoffen dürfen Sie bei der Entlassung Ihre persönlichen Gegenstände wieder mit nach Hause nehmen.

Sie suchen noch Informationen zu ihrem Aufenthalt?

Zu den folgenden Themen haben wir Infos für Sie bereitgestellt:

Was sollten Sie zudem beachten?

Ihr Aufenthalt dauert mehrere Tage und hängt von der Höhe der verabreichten Strahlendosis ab. In der Regel halten Sie sich in den ersten Tagen Ihrer stationären Behandlung überwiegend in Ihrem Patientenzimmer auf. Beim Kontakt mit dem Personal sollten Sie darauf achten Abstand zu halten, um das Personal vor unnötiger Strahlenbelastung zu schützen. Spaziergänge auf dem Flur sind daher nicht erlaubt.

Wir führen täglich Messungen durch, die uns zeigen, ab wann Sie außerhalb der Station auf dem Gelände des Universitätsklinikums spazieren gehen dürfen. Dieser Spaziergang ist zeitlich auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Während Ihres stationären Aufenthalts sind bildgebende Untersuchungen in der diagnostischen Ambulanz unserer Klinik notwendig, um den Therapieerfolg im Verlauf kontrollieren zu können. Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften im Strahlenschutz besteht während Ihres Aufenthaltes ein Besuchsverbot für Freunde und Angehörige. Dennoch sind viele Patientinnen und Patienten von ihrem Aufenthalt auf unserer Therapiestation in der Klinik für Nuklearmedizin des UKS positiv überrascht, da sie die Therapie selbst kaum wahrnehmen und kaum Nebenwirkungen haben.

Es werden Ihnen drei Mahlzeiten am Tag angeboten, die sie sich selbst zusammenstellen können. Wasser, Tee und Kaffee stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung. Sollten Sie darüber hinaus eine besondere Verpflegung wünschen, so können Sie diese gerne mitbringen. Hierfür steht Ihnen ein Patientenkühlschrank zur Verfügung.

Der Klinikdirektor, Prof. Dr. S. Ezziddin und das Team der Station RN-01, bestehend aus Stationsärztinnen und -ärzten, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, sowie Medizinischen Fachangestellten, setzen sich mit großem Engagement für Ihre medizinische Versorgung und Ihr persönliches Wohlbefinden ein. Unser Ziel ist, dass Sie sich in unserer Klinik gut behandelt und betreut fühlen.

Beratungsstellen

An dieser Stelle finden Sie eine Übersicht über Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, bei denen Sie im Erkrankungsfall Unterstützung erhalten und mit denen unsere Klinik für Nuklearmedizin am UKS sehr eng zusammenarbeitet. Gerade dann ist Hilfe notwendig, wenn die Diagnose Ihr Leben auf den Kopf stellt und auf einmal alles ganz anders ist. In dieser Zeit ist der Austausch mit anderen Betroffenen, die einem Tipps geben und von eigenen Erfahrungen berichten können, ein wichtiger Mehrwert. Ferner bieten Selbsthilfegruppen auch weitere Angebote wie Vorträge von Experten, Veranstaltungen, Broschüren, Hilfe bei sozialrechtlichen Fragen und sind nicht zuletzt eine Interessenvertretung der Erkrankten.

Saarländische Krebsgesellschaft

Netzwerk Neuroendokrine Tumoren (Net) e.V.

Regionalverband Prostatakrebs-Rv-Südwest.de

Bundesverband Schilddrüsenkrebs

Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.

KISS: Kontakt-und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland

Weitere Selbsthilfegruppen