Interdisziplinäres Zentrum für Dialysezugänge

Shuntzentrum Saar

Die Zahl der Menschen mit Nierenkrankheiten, die eine dauerhafte Blutwäsche (Dialyse) benötigen, steigt kontinuierlich an. Allein im Saarland müssen etwa 1300 Menschen jede Woche dreimal zur Dialyse, da ihre Nieren nicht mehr ausreichend in der Lage sind, den Körper zu entgiften. Die Hauptursache dafür ist die zunehmende Alterung der Gesellschaft, was zu einer Zunahme altersbedingter Erkrankungen führt.

Die Dialyse sollte im Idealfall über einen sogenannten Shunt erfolgen. Ein Shunt ist eine operativ angelegte Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene am Arm, der für die regelmäßige Dialyse als zuverlässiger Zugang zum Blutkreislauf dient. Neben dem klassischen Dialyseshunt am Arm gibt es aber auch zahlreiche andere Möglichkeiten, einen Dialysezugang zu schaffen. Für jede Patientin und jeden Patienten sollte individuell und unter Absprache mit den Behandlern die beste Lösung zur Anlage eines Dialysezugangs gefunden werden. Hierzu sind Erfahrung und spezielle Fachkenntnis erforderlich.

Zertifiziertes Shuntzentrum

Bereits im Jahr 2014 haben sich die Klinik für Innere Medizin IV – Nieren- und Hochdruckkrankheiten, die Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie sowie die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie zum Interdisziplinäre Zentrum für Dialysezugänge am UKS zusammengeschlossen. Unser Ziel ist es, Dialysepatientinnen und -patienten rund um ihren Dialysezugang bestmöglich zu behandeln. Dabei richten wir uns nach den aktuellen Empfehlungen und Leitlinien deutscher und europäischer Fachgesellschaften. Seit 2020 ist unser Zentrum eines von wenigen zertifizierten Shuntzentren in Deutschland.

Unser Leistungsspektrum

Im Interdisziplinären Zentrum für Dialysezugänge am UKS werden sowohl stationäre als auch ambulante Patientinnen und Patienten behandelt. Von der geplanten Erstanlage eines Dialysezugangs über geplante Revisionen, Notfallbehandlungen, sowie der Nachbetreuung der Patientinnen und Patienten ist im Shuntzentrum des UKS alles abgedeckt.

Darüber hinaus gehört auch die Peritonealdialyse zu unserem Leistungsspektrum. Bei dieser speziellen Form der Blutwäsche wird das Bauchfell genutzt, um das Blut zu reinigen. Betreut werden die Peritonealdialyse-Patientinnen und -Patienten durch die Nephrologie, die Anlage von Peritonealdialyse-Kathetern erfolgt durch die Chirurgie.

Zusätzlich zu den Dialyseverfahren bietet das UKS auch die Möglichkeit der Nierentransplantation an und unterstützt die Patientinnen und Patienten, die sich einer Nierentransplantation unterziehen möchten oder bereits transplantiert wurden. Unser erfahrenes Team aus Nephrologen, Chirurgen, Urologen und weiteren Fachkräften steht diesen Patienten während des gesamten Prozesses zur Seite, von der Vorbereitung bis zur Nachsorge nach der Transplantation.

Behandlungsablauf im Interdisziplinären Zentrum für Dialysezugänge

Im Idealfall sollten Patientinnen und Patienten, die sich für eine Hämodialyse entschieden haben, zu Dialysebeginn einen funktionstüchtigen Shunt besitzen. Damit genug Zeit für die operative Vorbereitung und Anlage, die Ausreifung des Dialysezugangs und etwaige Korrektur-Operationen bleibt, sollte der Shunt etwa drei Monate vor dem geplanten Dialysebeginn angelegt werden. Daher sollten die Patientinnen und Patienten rechtzeitig in der Shuntsprechstunde vorgestellt werden, wenn eine Dialysebehandlung absehbar ist.

Dialysekatheter sollten aufgrund des hohen Infektionsrisikos und weiterer schwerwiegender Komplikationen, wie etwa Gefäßverschlüssen, nur im Notfall und in Ausnahmefällen als permanenter Dialysezugang verwendet werden.

Weitere Infos zu Dialysezugängen

Geplante Eingriffe

Die Behandlung im Shunt-Zentrum des UKS erfolgt von Anfang an interdisziplinär. Patientinnen und Patienten, bei denen ein Shunt neu angelegt oder ein geplanter Eingriff an einem vorhandenen Shunt durchgeführt werden soll, werden zunächst in der Shuntsprechstunde gesehen.

Wenn Sie uns einen Patienten oder eine Patientin vorstellen möchten, vereinbaren Sie bitte einen Termin:

Gefäß- und Shuntsprechstunde
Dienstag von 8 bis 14 Uhr
Chirurgische Ambulanz
Gebäude 57, Schalter B

+49 6841 16 - 22619

+49 6841 16 - 31020

+49 6841 16 - 22521

Hier erfolgt durch den Shuntchirurgen oder die Shuntchirurgin die notwendige Diagnostik und später die interdisziplinäre Besprechung des Falls in der wöchentlich stattfindenden Shuntkonferenz.

Planbare Operationen erfolgen je nach Vorerkrankungen ambulant oder stationär. Sowohl die Anlage von nativen arterio-venösen Fisteln als auch von Prothesenshunts sind fast immer in örtlicher oder regionaler Betäubung (Lokalanästhesie oder Plexusanästhesie) möglich. Natürlich besteht bei explizitem Patientenwunsch oder bei besonders aufwändigen Operationenen auch die Möglichkeit einer Vollnarkose.

Geplante interventionelle Eingriffe am Shunt wie zum Beispiel das Aufdehnen von Engstellen werden ambulant in der Angiographie durchgeführt.

Notfälle

Für Notfälle steht unser interdisziplinär besetztes Team rund um die Uhr zur Verfügung. Die Aufnahme erfolgt tagsüber über die Chirurgische Ambulanz, zu Dienstzeiten über die Zentrale Notaufnahme. Hier wird von den Spezialisten der beteiligten Fachabteilungen entschieden, welche Therapie die Patientin oder der Patient benötigt und in welcher Abteilung die Aufnahme erfolgt. Shuntverschlüsse sind Notfälle und werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden operativ oder interventionell mit Kathetertechnik behandelt. Oberste Priorität hat bei uns der Shunterhalt und die Vermeidung einer Katheteranlage, auch wenn dies nicht immer möglich ist.

Kontakt & Ansprechpartner

Dr. Barbara Stange

Leitung
Shuntzentrum Saar

Dr. Christian Schlüter

Stellvertretende Leitung
Shuntzentrum Saar

Direktor: Prof. Dr. D. Fliser

Ansprechpersonen Shunt-Zentrum
PD Dr. S. Schunk
Dr. A. Sellier
Dr. S. Neuhaus

Direktor: Prof. Dr. M. Glanemann

Ansprechpersonen Shunt-Zentrum
Dr. B. Stange
Dr. C. Schlüter

Direktor: Prof. Dr. A. Bücker

Ansprechpersonen Shunt-Zentrum
M. Leist

Chirurgische Ambulanz
Gebäude 57, Schalter B

 

Dienstags von 8 bis 14 Uhr

+49 6841 16 - 22619

+49 6841 16 - 22521

Nephrologische Sprechstunde
Nieren- und Hochdruckambulanz,
Gebäude 41

+49 6841 16 - 15966

Radiologie
Sekretariat
Gebäude 50.1

+49 6841 16 - 24600

Zugriff auf interne Info- und Arbeitsdokumente

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