Immundiagnostik der Transplantations- und Infektionsimmunologie

Analyse spezifischer CD4-T-Zellen gegen Cytomegalievirus (CMV), Mycobacterium tuberculosis (Mtb) und SARS-CoV-2

Hervorgegangen aus unserer Forschung bieten wir auch spezielle Labordiagnostik für die klinische Routine an. Dazu gehört die durchflusszytometrische Analyse CMV-, Mtb- und SARS-CoV-2 spezifischer T-Zellen. In Zusammenarbeit mit der reisemedizinischen Sprechstunde des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) wird diese Diagnostik auch für den persönlichen Gebrauch angeboten.

Nachweis Pathogen-spezifischer T-Zellen

Der Nachweis Pathogen-spezifischer T-Zellen ermöglicht es, einen vergangenen Pathogen-Kontakt zu identifizieren beziehungsweise einzuschätzen, inwieweit die individuelle Immunkompetenz einer Patientin oder eines Patienten für eine effiziente Pathogen-Kontrolle ausreichend ist. Die diagnostische Dienstleistung wird in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Sören L. Becker (Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Hygiene) erbracht.

Monitoring CMV-spezifischer T-Zellen

Dieser Test dient dem Nachweis einer CMV-spezifischen zellulären Immunität. Diese gibt Hinweise auf die individuelle Immunkompetenz von Transplantatempfängern und kann in Kombination mit einem regelmäßigen Monitoring der Viruslast zur Steuerung einer präemptiven Therapie eingesetzt werden. Des Weiteren kann der Test zur Bestimmung des CMV-Infektionsstatus bei fraglich passiv positivem Antikörperstatus als Alternative zur Serologie angewandt werden (zur Übersicht siehe auch Sester et al. Am J Transplantation 2016 oder unser CME-Modul zum Management von CMV-Infektionen nach solider Organtransplantation).

Diagnostik einer latenten Infektion mit M. tuberculosis

Der Nachweis einer latenten Infektion mit M. tuberculosis ist in verschiedenen klinischen Fragestellungen relevant. Sie ermöglicht die Detektion eines tatsächlichen Pathogen-Kontakts im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen von Kontaktpersonen eines an aktiver Tuberkulose erkrankten Patienten. Zudem dient die Untersuchung der Risikoabschätzung einer Pathogen-Reaktivierung in Patientinnen und Patienten vor Initiation einer immunsuppressiven Therapie oder einer Behandlung mit TNF-Antagonisten.

Nachweis SARS-CoV-2-spezifischer T-Zellen

Dieser Test dient dem Nachweis einer SARS-CoV-2-spezifischen T-Zell-Immunität. Es besteht die Möglichkeit zum Nachweis einer zellulären Immunität nach Impfung oder nach Infektion.

Praktische Hinweise für Einsendende:
Bei Einsendung einer Blutprobe zur Analyse spezifischer T-Zellen beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Bitte senden Sie uns ein Lithium-Heparin-Röhrchen (orange) oder Ammonium-Heparin-Röhrchen (blau) ein.
  • Da unser Test auf dem Nachweis der Funktionalität lebender Zellen basiert, wird frisches Blut benötigt. Der Test liefert nur ein sinnvolles Ergebnis, wenn uns die Blutprobe am Tag der Blutentnahme erreicht.
  • Probenannahme freitags und vor Feiertagen nur bis 10 Uhr!
  • Bei Patientinnen und Patienten unter immunsuppressiver Therapie Blutprobe bitte vor Einnahme immunsuppressiver Medikamente entnehmen.
  • Senden Sie die Blutprobe zusammen mit unserem Anforderungsschein ein.

Für weitere Informationen zum Einsatz der Tests und zur klinischen Interpretation der Befunde verweisen wir auf die Konsensusdokumente im Bereich der CMV-Infektion nach Organtransplantation und der Infektion mit M. tuberculosis.

Praktische Hinweise für Privatpersonen

Wenn Sie eine Testung von CMV-, Mtb- oder SARS-CoV-2-spezifischen T-Zellen durchführen lassen wollen: Online-Kalender zur Buchung eines Termins

Kontakt & Ansprechpersonen

Bitte senden Sie die Blutproben an
Universitätsklinikum des Saarlandes
Labor Sester
Abteilung für Transplantations- und Infektionsimmunologie
Gebäude 77, 66421 Homburg

oder per Rohrpost Nr. 23295 (neue Nummer!)


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