Kinderurologie

Kinder-Sprechtag

Niemand geht gerne zum Arzt, schon gar nicht Kinder!
Wir sehen in Ihren Kindern kleine Patienten mit großen Sorgen und Ängsten.
Unser speziell ärztlich und pflegerisch geschultes Personal nimmt sich den Bedürfnissen unserer kleinen Patienten und ihren Begleitern – Sie – individuell an.

Damit Ihrem Kind und Ihnen der Aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht wird, möchten wir Ihnen hier schon einmal vorab die Möglichkeit geben, sich ein wenig über uns zu informieren.

Wie sieht der aus?

Einmal die Woche ist bei uns in der Klinik „Kinder-Sprechtag“. Der „Kinder-Sprechtag“ bedeutet, dass Ihre Kinder und Sie Mittelpunkt unserer Ambulanz sind und in dieser Zeit unsere speziell kinderurologisch ausgebildeten Ärzte*innen ausschließlich für unsere kleinen und jugendlichen Patienten ein offenes Ohr haben. Die urologische „Probleme“ sind oftmals vielschichtig und bedürfen viel Zeit und Geduld bei der richtigen Diagnosefindung. Diese Zeit möchten wir uns für unsere kleinen Patienten und für Sie nehmen. Daher haben wir einen ganzen Tag nur für unsere Kleinen und für Ihre Begleitung reserviert. Mit langjähriger Erfahrung in der Kinderurologie und einem geschulten Team können wir speziell auf die Bedürfnisse unserer Kleinsten eingehen.

Was wird gemacht?

Um herauszufinden, wo bei Ihrem Kind vielleicht ein Problem besteht, bedarf es Fingerspitzengefühl. Spielerisch und altersgerecht versuchen wir die Ursachen der Beschwerden unserer kleinen Patienten zu erforschen. Natürlich bedürfen wir auch Ihrer Unterstützung. Sie kennen die Probleme und Beschwerden Ihrer Schützlinge am Besten.  Gemeinsam werden wir die Schwierigkeiten aufdecken und einen individuellen Therapieplan für Ihr Kind erstellen.
Am Anfang steht ein ausführliches Gespräch (Anamnese) mit Ihnen als Eltern und natürlich dem kleinen Patienten. Anschließend erfolgen eine ausführliche körperliche Untersuchung und ein Ultraschall. Dies alles ist für Ihr Kind völlig schmerzfrei.
Anhand der vorliegenden Anamnese, dem Untersuchungsbefund und dem Ergebnis der Ultraschalluntersuchung bespricht und berät Sie unser Spezialist*in, ob noch weitere spezielle Untersuchungen notwendig sind.
Selbstverständlich können Sie bei sämtlichen Untersuchungen (außer bei einer radiologischen Untersuchung, wenn Sie zu diesem Zeitpunkt schwanger sind) bei Ihrem Kind sein.

Blasentagebuch:

Für bestimmte urologische Erkrankungen, wie z. B. die Enuresis (kindliche Harninkontinenz) ist die Anfertigung eines „Blasentagebuches“ sehr wichtig. Oft kann durch ein gutes Tagebuch auf weitere invasivere Diagnostik verzichtet werden. An zwei oder drei aufeinander folgenden Tagen wird die Trinkmenge, die Harnmenge und ggf. das Stuhlverhalten dokumentiert.

Urinprobe:

Der Urin- und damit verbundene klinische Befund stellen in der Urologie eine zentrale Rolle dar, um Entzündungen der Harnwege oder einen Hinweis auf das Vorliegen von Nieren- oder Harnleitersteinen zu erkennen. So ist eine Urinprobe unserer kleinen Patienten oftmals zur weiteren Ursachenforschung notwendig. Sollten die Kleinen nicht mit einer „vollen“ Blase zum Arzt/Ärztin gehen wollen, bringen Sie daher ruhig etwas zum Trinken zum Untersuchungstermin mit. Ist die Blase voll, muss Ihr Kind natürlich nicht mit dem Wasserlassen auf den Untersuchungstermin warten. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie kurz unseren Sprechstundenhilfen Bescheid sagen, damit die notwendige Urinprobe aufgefangen werden kann, auch wenn der Untersuchungszeitpunkt noch nicht ansteht.

 

Harn-Fluss-Studie:

Die Uroflowmetrie zeigt die Menge des Harnstrahlvolumens pro Zeiteinheit (Sekunden). Diese Untersuchung ist sehr einfach – Ihr Kind wird bei starkem Harndrang gebeten in einen Trichter Pipi zu machen.  Über eine Sensoreneinheit wird dabei erfasst, wie viel Urin Ihr Kind pro Zeiteinheit miktioniert.
Diese Untersuchung kann wichtige Hinweise auf das eventuelle Vorliegen einer Blasenentleerungsstörung liefern.

Weitere Spezial-Untersuchungen:

Diese werden nur in den seltensten Fällen beim ersten Mal durchgeführt:
•    Röntgen-Untersuchung der Nieren oder Blase (z.B. MCU)
•    Blasendruckmessung
•    Blasenspiegelung
Die Untersuchung der Harnblase mit Röntgen (Miktionscysturethrogramm, MCU) ist nicht unbedingt schmerzhaft, sie ist für die Kinder insbesondere unangenehm, weil ein Blasenkatheter eingelegt werden muss. Um diesbezüglich ein Trauma für das Kind zu vermeiden, wird daher ab einem Alter von 12 Monaten ein sogenannter „es ist alles egal“ Saft (Midazolam) verabreicht. Je nachdem wie sie selbst ihr Kind einschätzen und wie gut es die Untersuchung schon versteht, kann ab einem höheren Alter von ca. 8-10 Jahren auch darauf verzichtet werden. Wenn die Untersuchung mit Midazolam-Saft durchgeführt wird, sollte ihr Kind 4-6 Stunden nichts gegessen und getrunken haben.
Für einige andere Untersuchungen kann es notwendig sein, dass Ihr Kind eine Vollnarkose erhält. Dies ist aber nie bei der ersten Vorstellung der Fall und wird vorher ausgiebig mit Ihnen besprochen. Den genauen Ablauf erklärt Ihnen gerne Ihr Arzt/Ärztin in der Sprechstunde.

Kinderurologie

Unsere Leistungen für Kinder

Diagnostik:

  • körperliche Untersuchungen,
  • Sonographie/Ultraschall,
  • Röntgen,
  • Cystomanometrie /Urodynamik (Blasendruckmessung),
  • Uroflowmetrie,
  • Blutentnahmen,
  • Urintestungen
  • Beratung: jeglicher Art

Therapie:

  • Konservative (Medikamente, Verbände, Verhaltenstherapie, Biofeedback)
  • Minimal invasive (Blaseninstillationen, Zystoskopien) oder
  • Operative ambulante Operationen, sowie stationäre komplexere urologische Eingriffe

Krankheitsbilder/Schwerpunkte:

  • Vorhautverengung (Phimose)
  • Kindliche Harninkontinenz tags und nachts (Enuresis diurna und nocturna)
  • Hodenhochstand (Kryptorchismus, Maldescensus testis)
  • Wasserbruch (Hydrocele, offener Processus vaginalis)
  • Fehlbildungen und Funktionsstörungen des Harntraktes (vesikorenaler Reflux, subpelvine Stenose, Megaureter, neurogene Blase, Harnröhrenklappe, Doppelniere, ektoper Ureter)
  • rekonstruktive Techniken des äußeren männlichen Genitales (Hypospadie)
  • Tumore im Kindesalter (Wilms Tumor, Hoden)

Kinderurologie

Krankheitsbilder:

Kindliche Vorhautverengung
Bei über 90 % der Jungen liegt bei der Geburt eine Vorhautverengung (Phimose) vor, d.h. die Vorhaut lässt sich nicht hinter die Eichel zurückziehen.

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Kindliche Harninkontinenz tags und nachts
Enuresis bezeichnet das unwillkürliche Einnässen nach dem 4. Lebensjahr und gehört zu den häufigsten Störungen des Kindes- und Jugendalters.

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Hodenhochstand (Kryptorchismus, Maldescensus testis)
Bei routinemäßigen Untersuchungen überprüft der Kinderarzt oder Urologe bei Säuglingen und Kleinkindern immer, ob sich die Hoden im Hodensack befinden.

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Wasserbruch (Hydrozele, offener Processus vaginalis tesits)
Bei der Wanderung des Hodens aus dem Bauchraum in den Hodensack formt sich ein Verbindungskanal durch den der Hoden in den Hodensack wandert.

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Hypospadie
Die Hypospadie ist die häufigste Fehlbildung des Penis.

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Fehlbildungen und Funktionsstörungen des Harntraktes:

Vesikorenaler Reflux
Von einem vesikorenalen Reflux spricht man, wenn Urin von der Blase über die Harnleiter zurück in die Nieren gelangen kann.

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Harnleiterabgangstenose (sog. Subpelvinstenose)
Bei der Subpelvinstenose handelt es sich um eine angeborene Einengung am Übergang von Nierenbecken zum Harnleiter, die den Abfluss des Urins erschwert und so schlimmstenfalls zur dauerhaften Schädigung der Nierenfunktion führen kann.

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Harnröhrenklappen mit Megaureteren und Hydronephrose
Bei Jungen mit Harnröhrenklappen findet sich eine variabel ausgeprägte Blasenauslassobstruktion.

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Bei Problemen

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Speziell qualifizierte Mitarbeiter:innen kümmern sich in unseren Spezialsprechstunden zu Prostata, Niere, Blase, Harninkontinenz, Kinder und Andrologie um Sie.

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