Zentrales OP-Management
Strategie & Prozesse
Das Universitätsklinikum des Saarlandes hat seit 2009 ein zentrales OP-Management in seine Struktur aufgenommen. Im Rahmen der UKS-Strategie kümmert sich das OP-Management um die Gewährleistung einer optimalen Versorgung der Patienten in einem zeitgerechten Rahmen, die Anpassung der Organisation und Infrastruktur im OP an die Versorgungsziele, Kostensenkung bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung, Optimierung der Aufbau- und Ablaufstruktur des OP-Betriebes und Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Die wichtigsten Werkzeuge zur Erreichung der Ziele sind die Herstellung einer maximalen Transparenz durch ein valides und anerkanntes Berichtswesen sowie ein gemeinschaftliches, konstruktives, respektvolles Miteinander im Veränderungsprozess.
Das OP-Management am Universitätsklinikum des Saarlandes versteht sich als ein Dienstleister der am OP-Betrieb beteiligten Kliniken.
Aufgaben und Leistungen
Das Universitätsklinikum des Saarlandes traf 2008 die Entscheidung, eine zentrale Stabsstelle zur strategischen Planung, Steuerung und Controlling der OP-Bereiche zu implementieren. Im Februar 2009 wurde das ZOPM als ein gesteuertes Projekt gestartet und Ende 2011 in den Routinebetrieb überführt.
Das zentrale OP-Management am UKS arbeitet fachlich eigenverantwortlich und ist strukturell der Ärztlichen Direktion unterstellt.
Zu den Aufgaben des ZOPM zählen:
- Kontinuierliche Analyse der Struktur und Prozesse im OP
- Leitung der OP-Steuerungsgruppe am UKS
- Überwachung und Einhaltung der OP-Richtlinie (OP-Statut)
- Überwachung und Pflege der Prozesserfassungsdatenbank im Krankenhausinformationssystem (i.s.h. Med/SAP) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Information und Kommunikation am UKS
- Controlling aller OP-Bereiche im Sinne eines operativen und eines strategischen Berichtswesens
- Steuerung der operativen OP-Organisation gemäß der OP-Richtlinie am UKS in Zusammenarbeit mit den OP-Koordinatoren
- Kontinuierliche Strategieentwicklung der OP-Bereiche in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Klinikdirektoren
- Kapazitätsplanung der OP- und Anästhesieressourcen in Abstimmung mit dem Vorstand und den Kliniken
- Überprüfung und Bearbeitung von OP-relevanten Investitionsanträgen und Stellungnahme gegenüber dem Vorstand
- Kontinuierliches Konfliktmanagement in allen organisatorischen Fragen im OP nach einem selbstentwickelten Eskalationsstufenplan
- Wöchentliche persönliche Regelkommunikation mit dem ärztlichen Direktor und eine vierteljährliche Tagung der OP-Steuerungsgruppe
- Projektarbeit bezüglich der OP-Bereiche. Initiierung von Projekten und Strukturänderungen anderer Bereiche zur Optimierung des OP-Betriebes in enger Abstimmung mit dem Vorstand und anderen Beteiligten
- Planung und Koordination von technischen Ressourcen, Wartungs-, Bau-, Reparatur- und Sanierungsarbeiten im OP
- Standardisierung, Erstellung und Weiterentwicklung von Reinigungs- und Hygienemaßnahmen in enger Abstimmung mit der Krankenhaushygiene, Reinigungskräften, OP- und Anästhesiefunktionsdiensten
- Jährliche oder bedarfsorientierte Neuvereinbarung und Überwachung von OP-Bereichsspezifischen Prozessen anhand von Kennzahlen und in Zusammenarbeit mit allen Prozessschnittstellen
- Vertretung der bereichsübergreifenden Interessen vom OP nach intern und extern
Daten & Fakten
Das Universitätsklinikum des Saarlandes verfügt als Krankenhaus der Maximalversorgung über insgesamt 11 verschiedene Kliniken, in denen baulich 34 Operationssäle und 7 Eingriffsräume betrieben werden. Diese Kliniken sind:
- Klinik für Augenheilkunde
- Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie
- Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie
- Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
- Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
- Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin
- Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
- Klinik für Neurochirurgie
- Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
- Klinik für Urologie und Kinderurologie
Historisch bedingt verteilen sich diese 11 Kliniken auf 9 unterschiedliche OP-Trakte in 8 Standorten auf dem gesamten Klinikgelände (s. Lageplan). Die Verteilung der OP-Säle auf die verschiedenen Standorte verlangt ein Höchstmaß an Planungsstabilität und ein reibungsloses Zusammenspiel aller am Prozess beteiligten Parteien.
Das UKS erbringt pro Jahr ca. 33.000 Eingriffe, davon ca. 24.000 Eingriffe bei stationären Patienten.
OP-Steuerungsgruppe
Die OP-Steuerungsgruppe ist ein Gremium aus Vertretern der im OP-Bereich tätigen Berufsgruppen, das sich für eine ständige Optimierung der Arbeitsabläufe und Schnittstellen einsetzt.
Die OP-Steuerungsgruppe besteht neben den ständigen Mitarbeitern des OP-Mangements aus Vertretern des ärztlichen Dienstes und des Funktionsdienstes aller OP-Bereiche, der Klinik für Anästhesie sowie Vertretern der Krankenhaushygiene, der zentralen Sterilgutversorgung und der Blutbank.