Während in den vergangenen Jahren jeweils nur ein Preisträger bzw. eine Preisträgerin gekürt wurde, durften sich in 2024 gleich drei Lehrende freuen: Viola Horneff über den 1. Platz in Höhe von 5.000 Euro, Dr. Tim Berger über den 2. Platz in Höhe von 4.000 Euro und Dr. Jakob Stögbauer über den 3. Platz in Höhe von 3.000 Euro. Wir gratulieren der Preisträgerin und den beiden Preisträgern sehr herzlich!
Nominiert wurden in diesem Jahr insgesamt sechs Ärztinnen und Ärzte: Dr. Tim Berger aus der Augenheilkunde, Dr. Benedikt Bernhard aus der Inneren Medizin III, Viola Horneff aus der Allgemeinen Pädiatrie und Neonatologie, Samira Jonas aus der Neurologie, Vadim Lesan aus der Inneren Medizin I sowie Dr. Jakob Stögbauer aus der Neurologie.
Die engagierten Assistenz- und Fachärzte- und ärztinnen wurden von Medizinstudierenden im Praktischen Jahr vorgeschlagen. Diese begründeten, warum der Kandidat oder die Kandidatin die Auszeichnung verdient. Darüber hinaus reichten die Nominierten ein kurzes Lehrkonzept sowie ihre Lebensläufe ein und stellten sich Prof. Dr. Berthold Seitz, dem Fakultätsbeauftragten für das Praktische Jahr am Universitätsklinikum des Saarlandes, persönlich vor. Die eingegangenen Bewerbungsunterlagen wurden von Mitgliedern der PJ-Task Force und der PJ-Faculty nach den Kriterien Innovation, Praxisrelevanz, Durchführbarkeit und Nachhaltigkeit bewertet.
Alle sechs nominierten Ärztinnen und Ärzte überzeugten nicht nur die Studierenden durch ihr großartiges und vorbildliches Engagement in der PJ-Lehre am UKS. Auch die Jury war begeistert von allen sechs Lehrkonzepten. Viola Horneff sammelte jedoch die meisten Punkte beim anonymen Ranking und erhielt damit den 1. Platz der Willy-Robert-Pitzer-PJ-Lehrleistungs-Auszeichnung, gefolgt von Dr. Tim Berger und Dr. Jakob Stögbauer.
Viola Horneff hat unter anderem die Interdisziplinäre Ausbildungsstation (IPSAAR) in der neuen Kindertagesklinik federführend mit aufgebaut und in einer Pilotphase begleitet und evaluiert. Auf der IPSAAR lernen und arbeiten Pflege-Azubis und Medizinstudierende gemeinsam. Die Studierenden schätzen besonders, dass sich Horneff viel Zeit nimmt. Sie betonen, dass sie unter ihrer Anleitung viele praktische Erfahrungen sammeln können und vor allem lernen, selbstständig und strukturiert zu arbeiten, wobei sie genau das richtige Maß an Feedback und wertvollen Tipps erhielten.
Dr. Tim Berger aus der Augenklinik wurde von den Studierenden im Praktischen Jahr vor allem für sein Engagement und seinen kollegialen Umgang gelobt. Sie hoben seine Kompetenz hervor, Wissen an Studierendende weiter zu vermitteln und komplexe Sachverhalte klar und verständlich zu erklären. Dr. Berger lege zudem viel Wert darauf, praktische Fähigkeiten zu vermitteln, wie zum Beispiel den korrekten Umgang mit der Spaltlampe.
Dr. Jakob Stögbauer aus der Neurologie sei es sehr wichtig, dass die Studierenden nicht nur passiv verstehen, was verschiedene Krankheitsbilder bedeuten, sondern dass sie die Zusammenhänge auch aktiv begreifen, hoben die PJ-ler hervor. Er sei nicht wertend, wenn er ihnen Tipps gebe oder sie korrigiere. Besonders gut gefällt den Studierenden, dass Dr. Stögbauer immer ein offenes Ohr hat und sie jederzeit Fragen stellen dürfen.
Willy Robert Pitzer Stiftung
Gestiftet wurden die Preise von der Willy Robert Pitzer Stiftung, daher heißt der Preis korrekterweise „Willy-Robert-Pitzer-PJ-Lehrleistungs-Auszeichnung“. In diesem Jahr gab der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Helmut Häuser, die Ehre seiner Anwesenheit und referierte kurz zur Historie und zum Zweck der Stiftung.
Willy Pitzer war Architekt und begann in den 1970er Jahren mit dem Aufbau eines Rehaklinik-Konsortiums und leitete dieses auch. Nach seinem Tod vermachte er einen Großteil seines Vermögens der Willy Robert Pitzer Stiftung. Die Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main pflegt bis heute, aufgrund der Herkunft von Herrn Pitzer, einen wissenschaftlichen/ medizinischen Förderungsschwerpunkt. Daneben fördert die Stiftung auch Sportlerinnen und Sportler, Musizierende und karitative Einrichtungen.