Neuerungen in der Arthrose- und Knorpelforschung effizienter voranzubringen und in innovative Therapien umzusetzen – dieses Ziel verfolgt das „Knorpelnetz der Großregion“, das 2011 im Rahmen der Universität der Großregion gegründet wurde. Mitglieder sind Knorpelforscherinnen und -forscher aus den Partnerländern Frankreich, Luxemburg, Belgien und dem Saarland. Zum Jubiläumskongress am 28. und 29. September, der auch im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums der Universität des Saarlandes stattfindet, kommen rund 25 Grundlagenforscher, Orthopäden, Chirurgen, und Bewegungsspezialisten in der Saarbrücker Villa Europa zusammen.
Organisiert wird die Tagung von Prof. Henning Madry, Prof. Magali Cucchiarini (Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung, Homburg) und Prof. Romain Seil (Luxemburg).
Der erste Kongresstag (Donnerstag, 28. September) steht ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums des Élysée-Vertrages und dient vor allem dem interdisziplinären grenzüberschreitenden Austausch. Beginn ist um 14.45 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Henning Madry und Prof. Magali Cucchiarini; das deutsch-französische Forscher-Ehepaar hat die Gründung des Knorpelnetzes 2011 maßgeblich initiiert. Nach Grußworten von Universitätspräsident Manfred Schmitt und dem ehemaligen luxemburgischen Botschafter in Deutschland und Frankreich, Georges Santer, spricht Prof. Michael Amling aus Hamburg in seinem Eröffnungsvortrag über Erfolge bei der Überführung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung der Osteologie in die Patientenbehandlung. Im Anschluss an das Grußwort von Jakob von Weizsäcker, Minister der Finanzen und für Wissenschaft, berichtet die Romanistin Patricia Oster-Stierle in ihrem Vortrag „Was macht ein Pferd vom Brandenburger Tor auf dem Pont Neuf?“ über einen Kulturtransfer der besonderen Art in der deutsch-französischen Geschichte.
Die Diskussionsrunde ab 17.20 Uhr mit Minister von Weizsäcker, Mitgliedern des Knorpelnetzes und Studierenden dreht sich um die Frage, wie wissenschaftliche und klinische Institutionen sowie die Gesellschaft ihre Kooperationen innerhalb der Großregion stärken können. Ein Grußwort des Generalkonsuls von Frankreich in Saarbrücken, Sébastien Girard, beendet den ersten Kongresstag.
Der zweite Kongresstag (Freitag, 29. September) ist dem wissenschaftlichen Austausch gewidmet. Speziell wird auch Nachwuchsforschern und Studierenden die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeiten international zu präsentieren. Unter anderem geht es um Neuerungen bei Methoden zum Erhalt oder zur Regeneration des Gelenkknorpels. Beispielsweise berichtet Dr. Mohammadsaeid Enayati (Iran), Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie in Homburg, über seine Forschungen an selbstheilenden, wasserbindenden Gelen aus Nano-Bestandteilen. Weitere Vorträge thematisieren Möglichkeiten der Herstellung von Knorpelersatz durch 3D-Bioprinting oder auch genbasierte Ansätze für die Knorpelreparatur. Sportmediziner und Bewegungsspezialisten diskutieren über die Prävention von Sportverletzungen im Jugendsport oder berichten über die Morphologie des vorderen und hinteren Kreuzbandes von Heranwachsenden in verschiedenen Altersstufen. Weitere Vorträge behandeln moderne Gentherapiestrategien für die Reparatur von Kreuzband-Verletzungen oder die topographische Musterbildung bei der Kniearthrose.
Veranstaltungsort: Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken.
Das detaillierte Tagungs-Programm finden Sie hier.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Henning Madry
Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung
Zentrum für Experimentelle Orthopädie
Universitätsklinikum des Saarlandes
Universität des Saarlandes
+49 6841 16 - 24515
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