Homburger Simulationstage, das erweiterte Homburger Curriculum für Assistenzärzte und junge Fachärzte

Gruppenbild Simulationstage

Das Homburger Curriculum, eingeführt 2012 und erstmals veröffentlicht in Ophthalmologie November 2016, ist ein führendes Modell für die Facharztausbildung zum Augenarzt. Ziel des Curriculums ist es, die Facharztausbildung an der Universitätsaugenklinik des Saarlandes kontinuierlich zu verbessern und als mögliches Referenzmodell für andere Universitätsaugenkliniken in Deutschland zu dienen. Im Laufe der Jahre wurde das Curriculum durch einen komplementären Austausch von Assistenzärzten des Universitätsklinikums Essen sowie durch eine symbiotische Zusammenarbeit mit Haag-Streit Simulation zur Entwicklung bestehender und neuer Simulationsmodelle seit 2022 ergänzt. Aus der letztgenannten Kooperation sind die Homburger Simulationstage hervorgegangen.

Nicht nur die klinische, sondern auch die chirurgische Ausbildung ist eine wichtige Säule in Homburg. Im Sinne der Qualitätssicherung für die Patienten muss sie auch sorgfältig, strukturiert und in hoher Qualität angeboten werden. Seit Ende 2022 können die Uniklinik und ihre Assistenzärzte mit Hilfe von Eyesi Surgical (Haag-Streit Simulation, Mannheim, Deutschland) Operationen des Grauen Stars (Linsentrübungen, Katarakt) und von Netzhaut/Glaskörper an Virtual-Reality-Simulatoren erlernen. Da die Kataraktchirurgie eine der am häufigsten durchgeführten Operationen in der Augenheilkunde ist, wurde ein zweitägiges Training für externe Kolleginnen und Kollegen angeboten.

Am 2. und 3. Februar 2024 trafen sich 12 externe Teilnehmer, Assistenzärzte und junge Fachärzte aus dem In- und Ausland, um an der neuen Veranstaltung der Universitätsaugenklinik des Saarlandes, den Homburger Simulationstagen, teilzunehmen. Nach einer kurzen Begrüßung und der Aushändigung der notwendigen Unterlagen in Form von Präsentationen auf USB-Sticks wurden die Teilnehmer von Experten Schritt für Schritt von der Vor- bis zur Nachsorge einer Kataraktoperation angeleitet. Mit großer Begeisterung nahmen sie nach einer herzhaften Mahlzeit im Personalkasino in zwei Kleingruppen zu je 6 Personen parallel am Wet-Lab und Dry-Lab teil. Mittels 6 Operationsmikroskopen und der notwendigen chirurgischen Ausrüstung konnten im Wet-Lab die ersten Schritte der Kataraktoperation an Schweinaugen geübt werden. Als zusätzliches Bonbon konnten die Teilnehmer die Gelegenheit nutzen, einen Malyugin-Ring der (MicroSurgical Technology, MST, Redmond, USA) mittels Minivisc Plus (Polytech Domilens GmbH, Roßdorf, Deutschland) in ein künstliches Auge zu implantieren und zu entfernen, der zur weiteren Öffnung einer Iris verwendet wird, wenn eine medikamentöse Pupillenerweiterung intraoperativ erfolglos bleibt. Ähnlich wie im Wet-Lab konnten fast alle Schritte der Katarakt-Chirurgie, einschließlich der Implantation des Malyugin-Ringes, während der zwei Tage an 6 hochmodernen Virtual-Reality-Simulatoren (Eyesi Surgical) trainiert werden. Der Umgang mit dem Simulator wurde zunächst spielerisch durch abstrakte Übungen am virtuellen Auge erlernt. Anschließend wurde Schritt für Schritt die gesamte Katarakt-Operation mit steigendem Schwierigkeitsgrad simuliert. Als ultimative Herausforderung mussten die Teilnehmer ihre neu erworbenen chirurgischen Erfahrungen in einer stressigen Umgebung, dem Katarakt-Challenge-Modus, auf die Probe stellen. Dabei werden unter Zeitdruck 5 aufeinanderfolgende Hauptschritte getestet, die eine komplette Kataraktoperation unter komplizierteren medizinischen Bedingungen an einem virtuellen Auge nachahmen.

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Berthold Seitz
Direktor der Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum des Saarlandes
Kirrberger Straße
66421 Homburg / Saar
+49 68 41 16 22387
+49 68 41 16 22400
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Weitere Informationen auf www.uks.eu/augenklinik


 

WetLab
WetLab: Dr. Loay Daas, Luise Armonies
Bild Bibliothek mit 2 Simulatoren
Am Simulator: André Trouvain, Dr. Kirsten Habbe (von links nach rechts)
Christian Kammer, Dr. Florian Beier, Christina Knirsch - alle Haag Streit (Stehend von links nach rechts)