Neuer Professor für Klinisch-Experimentelle Chirurgie

Apl. Professor Dr. med. Matthias Laschke erhielt am 10. September 2024 im Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft die Ernennungsurkunde zum Universitätsprofessor.

Matthias Laschke studierte an der Universität des Saarlandes Humanmedizin. 2004 schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen ab. Im gleichen Jahr promovierte er im Fach Medizin. Aufgrund seiner Begeisterung für die Forschung begann er anschließend seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlandes in Homburg, wo er seit 2008 die Funktion des stellvertretenden Direktors bekleidet. 2009 habilitierte er sich im Fach „Klinisch-Experimentelle Chirurgie“. Nach mehreren Forschungsaufenthalten in der Abteilung für Chirurgische Forschung des Universitätsklinikums Malmö promovierte er außerdem 2011 zum „Doctor of Philosophy in Medical Science“ an der Lund Universität in Schweden. 2017 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Experimentelle Unfallchirurgie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, den er jedoch ablehnte. Matthias Laschke erhielt für seine Forschungsarbeiten eine Vielzahl wissenschaftlicher Preise und Auszeichnungen, darunter den Sebastian-Kneipp-Preis und den Alois-Lauer-Förderpreis für Medizin, und ist in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien aktiv, u.a. als Vorsitzender der Sektion Chirurgische Forschung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.   

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Matthias Laschke liegen in der Erforschung grundlegender Mechanismen im Bereich der Mikrozirkulation und vaskulären Biologie mit besonderem Fokus auf der Entwicklung neuer Blutgefäße in benignen und malignen Geweben sowie in künstlichen Gewebekonstrukten und Biomaterialien für regenerative Therapieansätze. Weiterhin beschäftigt er sich mit Entzündungsmechanismen im Rahmen der Endometriose, der Sepsis, der Frakturheilung sowie der akuten und chronischen Gewebereaktion auf Implantate. Hierzu kommen präklinische Krankheitsmodelle zum Einsatz, die in Kombination mit hochauflösenden Bildgebungsverfahren die wiederholte Analyse dieser dynamischen Prozesse ermöglichen. Zusätzliche 2D- und 3D-Zellkulturverfahren sowie histologische und molekularbiologische Techniken ermöglichen zudem die Analyse physiologischer und pathologischer Mechanismen auf Einzelzellniveau und subzellulärer Ebene.

An der Universität des Saarlandes wird Matthias Laschke nicht nur die chirurgisch-translationale Forschung weiter vorantreiben, sondern auch Kooperationsprojekte mit grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Fachdisziplinen maßgeblich unterstützen, um auf diese Weise die interdisziplinäre Forschung und wissenschaftliche Exzellenz am Standort und im weiteren Umfeld nachhaltig zu stärken. Dabei sollen Studierende der Medizin frühzeitig für eine klinisch-akademische Karriere begeistert werden. Weiterhin werden am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie auch zukünftig Operationskurse stattfinden, die wesentlich zur nationalen und internationalen Sichtbarkeit des Universitätsklinikums des Saarlandes in der ärztlichen Weiterbildung beitragen.