Wir gratulieren: Prof. Wolf-Ingo Steudel 80 Jahre

Am 2. September konnte der langjährige Direktor der Neurochirurgischen Universitätsklinik, ehemals Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKS Prof. Dr. Wolf-Ingo Steudel in Waldkirch seinen 80. Geburtstag begehen.

Nach der Ernennung zum außerplanmäßigen Professor am 15. September 1989 führte die Laufbahn von Prof. Wolf-Ingo Steudel zum 1. April 1991 an die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, wo er als C4-Professor zunächst die kommissarische Leitung der Neurochirurgischen Universitätsklinik übernahm und dann zum 1. Oktober die Berufung zum Universitätsprofessor und die Bestellung zum Direktor der Abteilung für Allgemeine Neurochirurgie und zum Geschäftsführenden Direktor erfolgte – ein Amt, das er rund zwei Jahrzehnte bis zur Ernennung seines Nachfolgers Prof. Dr. Joachim Oertel zum 1. Dezember 2010 innehatte.

Seitdem entfaltete Prof. Steudel vielfältige Aktivitäten für die wissenschaftliche und ärztliche Gemeinschaft als Beirat, (Gründungs-)mitglied und Präsident verschiedener Ausschüsse und Fachgesellschaften von Chirurgen, Neurochirurgen und -traumatologen auf nationaler und internationaler Ebene.

In seinen operativen Schwerpunkten hat sich Prof. Steudel vor allem der Behandlung von Schädelbasistumoren, der vaskulären Neurochirurgie und der Wirbelsäulenchirurgie gewidmet. Im Zentrum seiner Forschungen stand in der Neuroonkologie die Genetik von Hirntumoren in Zusammenarbeit mit der Fachrichtung Humangenetik (Prof. Dr. Klaus Dieter Zang/Prof. Dr. Eckhart Meese) und die Entwicklung eines Progressionsscores für Meningeome.

Außerdem entwickelte er zur Behandlung des Hydrozephalus in Kooperation mit Prof. Dr. Dr. Steffen Leonhardt (RWTH Aachen, Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik) den ersten implantierbaren und seit 2010 zugelassenen telemetrischen Hirndrucksensor. Sein wissenschaftliches Œuvre umfasst rund 400 Vorträge und Publikationen mit der von ihm 1997 herausgegebenen Dokumentation „50 Jahre Lehre – Medizinische Fakultät und Klinikum der Universität des Saarlandes 1947-1997“.

Nachdem er 2000/2001 bereits stellvertretender Ärztlicher Direktor der damaligen Universitätskliniken des Saarlandes gewesen war, wirkte er vom Januar 2002 bis zum 31. Mai 2005 als ehrenamtlicher Ärztlicher Direktor und agierte dann in der Nachfolge von Prof. Dr. Hans Köhler von 2010 bis 2015 als Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums (UKS).

Seit 2003 Mitglied des „Vereins der Freunde des UKS“, agierte er von 2017 bis 2023 als Vorsitzender des Vereins der Freunde des Universitätsklinikums e.V. und als Mitherausgeber des Klinik-Magazins „UKS-Report“, dessen Sonderausgabe zum 60-jährigen Bestehen des Universitätsklinikums er im Jahr 2007 zusammen mit Prof. Dr. Diether Breitenbach, Minister a.D., herausgegeben hatte.

Die vielfältigen Verdienste des Jubilars sind unter anderem durch die Ernennung zum Ehrenprofessor auf Lebenszeit der Tongji-Medical-University in Wuhan/Volksrepublik China (1995) und die Wahl zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie und Verleihung der Tönnis-Medaille (2012) gewürdigt worden. Als Zeichen der Wertschätzung für die permanente Unterstützung und die hervorragende medizinische Versorgung der in Afghanistan verwundeten rumänischen Soldaten verlieh ihm ebenfalls 2012 das rumänische Verteidigungsministerium das Ehren-Emblem des Generalstabes, und seit 2017 ist Prof. Steudel auch Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer.

 

Text: Dr. Wolfgang Müller, Archiv der Universität des Saarlandes.

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