Klinische Studien
Klinische Studien sind ein wichtiger Schwerpunkt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS. Als Teil des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrums und mit Unterstützung durch Clinical Trial Center Saar (CTC Saar) können wir im Rahmen von klinischen Studien unseren Patientinnen und Patienten modernste Therapieverfahren anbieten, die in dieser Form noch nicht allgemein verfügbar sind. Gleichzeitig ist es unser Bestreben, mit unserer wissenschaftlichen Tätigkeit zur allgemeinen Einwicklung der HNO-Heilkunde beizutragen.
Sie wollen an einer der klinischen Studien der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKS teilnehmen? Gerne können Sie sich bei uns über Ihre Eignung für aktuelle Studien Infomieren.
Aktuelle klinische Studien der HNO-Klinik am UKS
PATHOS, Phase III
Studie zur Therapie-Deeskalation in der Behandlung von HPV-assoziierten Oropharynxkarzinomen
Die PATHOS-Studie ist eine an insgesamt 52 Kliniken weltweit durchgeführte Studie, die sich mit einem veränderten Therapieschema in der sog. adjuvanten Therapie (Therapie nach einer Operation) von Kopf-Hals-Tumoren beschäftigt.
In den letzten Jahren wurde zunehmend die Erkenntnis gewonnen, dass Kopf-Hals-Tumorpatientinnen und –patienten, bei denen die Tumorerkrankung durch das humane Papillomvirus (HPV) ausgelöst wurde, eine deutlich bessere Prognose haben und besser auf die zur Verfügung stehenden Therapien ansprechen, als Patienten ohne HPV-Nachweis im Tumor. Vor diesem Hintergrund untersucht die PATHOS-Studie, ob bei gleichbleibend guter Prognose die adjuvante Therapie deeskaliert werden kann. Somit sollen Langzeitschäden der Behandlung wie eine dauerhafte Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden und chronische Erschöpfungszustände vermieden werden.
In enger Kooperation mit der Klinik für Strahlentherapie nimmt auch die HNO-Klinik des UKS an der PATHOS-Studie teil und kann eine Behandlung im Rahmen dieser Studie anbieten. Geeignet für die PATHOS-Studie sind Patientinnen und Patienten mit einem gesichert HPV-assoziierten Oropharynxkarzinom, bei denen eine primäre operative Therapie geplant ist und die in den 6 Monaten vor der Diagnosestellung nicht geraucht haben.
Klinisch-onkologische Registerstudien
In sog. klinisch-onkologischen Registerstudien werden in großen Datenbanken Patientinnen und Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren, die an verschiedenen Kliniken in Deutschland behandelt werden, über einen langen Zeitraum beobachtet, um so Daten zu Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen aus dem Behandlungsalltag zu erhalten. Diese Daten können helfen, die Behandlung von Kopf-Hals-Tumorpatienten zukünftig effektiver zu gestalten und können neben rein medizinischen auch strukturelle Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen.
Derzeit nimmt die HNO-Klinik des UKS an den folgenden Registerstudien teil:
- „Häufigkeit von HPV-assoziierten Oropharynxtumoren“ (HPV-Registerstudie; Leiter der Studie: Prof. Dr. med. Direk Beutner, Universitäts-HNO-Klinik Göttingen)
- „Häufigkeit von okkulten Lymphknotenmetastasen bei malignen Tumoren der Nase und Nasennebenhöhlen“ (Leiter der Studie: PD Dr. med. Johannes Döscher, Universitäts-HNO-Klinik Augsburg)